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Hegering Spetze Jäger zeigen ihre Trophäen

Der Hegering "Spetze" hat in Kathendorf seine Trophäenschau abgehalten. Kapitale Geweihe ausgestellt.

Von Anett Roisch 02.04.2019, 01:01

Kathendorf l Mit einer Trophäenschau im Gasthaus Schütte in Kathendorf krönten Mitglieder des Hegerings „Spetze“ ihr Jagdjahr. Hegeringleiter Ulrich Lauenroth aus Lockstedt, der auch der Vorsitzende des Fördervereins „Hegering Spetze“ ist, begrüßte die Jagdgenossen und Mitglieder des Vereins zu den Jahreshauptversammlungen der beiden Gemeinschaften.

Zum Hegering und zum Verein gehören 25 Mitglieder. Einige von ihnen präsentierten die gestreckten Trophäen aus dem vergangenen Jagdjahr 2018/19.

Der Großteil der Trophäen waren Rehwildkronen. „Der kapitalste Rehbock, ein ungerader Achtender, wurde von Torsten Heicke im Revier Kathendorf gestreckt. Eine weitere akkurate Rehtrophäe mit starker Perlung und Gleichmäßigkeit wurde von Alfred Ludwig im Revier Everingen gestreckt“, sagte Hegeringleiter Lauenroth.

Einen kapitalen Rehbock hatte auch Jürgen Hengstmann aus Everingen geschossen. „Ein besonderer Hingucker ist heute Abend auch ein Damschaufler, gestreckt von Ulrich Kuppert, anlässlich seines 60. Geburtstages“, berichtete Alfred Ludwig, Mitglied im Hegering.

Aber nicht nur das Rehwild wurde gezeigt, auch kapitale Schwarzwildtrophäen. Dazu zählten die besonders starken Keilerwaffen des Schwarzwildes, das von Torsten Heicke in Kathendorf und von Arno Wirth in Behnsdorf zur Strecke gebracht wurde. Die ausgestellten Trophäen werden auch noch auf der kommenden Kreistrophäenschau in Haldensleben gezeigt. Nach den Präsentationen schmücken die Jäger mit den Trophäen die Wände in ihren heimischen Jagdzimmern.

Kurz hatte Lauenroth das vergangene Jagdjahr Revue passieren lassen. „Wir haben nun auch den Wolf in unseren Revieren bestätigt und gesichtet“, weiß der Vorsitzende.

Die Jäger des Hegeringes plädieren dafür, dass der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen wird. „So kann es nicht weiter gehen. Der Wolf soll auf den Truppenübungsplätzen seine Freiheiten genießen, aber hier in den dicht besiedelten und landwirtschaftlich genutzten Gebieten, hat er nichts zu suchen“, betonte Lauenroth.

Große Sorgen machen sich die Jäger wegen der wachsenden Zahl von Waschbären, Marderhunden und Nutrias. „Wir beobachten bei uns, dass der Fuchs rückläufig ist. Wir wissen nicht, ob es an einer Krankheit liegt oder ob er dem Druck von Marderhunden und Waschbären nicht standhält. Der Marderhund ist sehr aggressiv und vertreibt den Fuchs aus seinem Bau“, schilderte der Lockstedter.Auch die Nutrias gehören – nach den Ausführungen der Jäger – nicht in die heimische Landschaft. „Nutrias und Waschbären machen an den Böschungen und Wasserläufen erheblichen Schaden“, weiß der Hegeringleiter. Positiv hob er hervor, dass die Nilgänse jetzt ins Jagdrecht aufgenommen wurden. Es gäbe aber noch keine Jagdzeiten. „Die Nilgänse sind ganz aggressive Neubürger, die unser heimisches Wasserwild bekämpfen“, berichtete Lauenroth. Die Versammlung wurde mit einem Jagdessen, angerichtet von Edda Heicke, beendet.

Das Rehwild hat jetzt Schonzeit. „Die Jäger sind mit dem Revierreinigen beschäftigt. Da werden zum Beispiel die Hochsitze repariert“, beschrieb Lauenroth und betonte: „Ein Jäger hat keine Ruhezeiten.“