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Jahresabschluss Abwassergebühren bleiben stabil

Der Prüfbericht 2016 bescheinigt dem Abwasserzweckverband Aller-Ohre ein solides Wirtschaften. Die Gebühren bleiben stabil.

Von Carina Bosse 01.07.2017, 01:01

Behnsdorf l Der Abwasserzweckverband Aller-Ohre (AZV) steht auf wirtschaftlich gesunden Füßen. Das hat der Jahresabschluss für das vergangene Jahr unter Beweis gestellt, der in dieser Woche in öffentlicher Sitzung vorgestellt und verabschiedet wurde. Damit konnte Verbandsgeschäftsführerin Evelin Silbermann durch die Verbandsversammlung uneingeschränkte Entlastung erteilt werden.

„Der Verband verfügt mit dem Jahresabschluss 2016 über eine Bilanzsumme in Höhe von 62 Millionen Euro, allein 59 Millionen Euro befinden sich auf der Aktivseite der Bilanz, also dem Anlagevermögen“, sagte die Geschäftsführerin. Gemeint sind damit die technischen Anlagen für die Abwasserentsorgung.

Die bestehenden Kreditverpflichtungen des AZV konnten durch planmäßige und Sondertilgungen weiter abgebaut werden. Die Pro-Kopf- Verschuldung liegt damit zum Jahresende 2016 bei 286 Euro. „Trotz eines weiteren Kredites für die Neuanschaffung eines Fahrzeuges arbeiten wir kontinuierlich am Schuldenabbau“, versicherte Evelin Silbermann.

Ein Großteil der Verpflichtungen des Verbandes machen die Personalkosten aus. Gemessen an den Gesamtausgaben des Verbandes liegen diese Ausgaben für das Wirtschaftsjahr bei 21 Prozent. Damit liegen die Personalkosten unter dem allgemein empfohlenen Richtwert von 25 Prozent.

Sowohl beim Schmutzwasser als auch beim Niederschlagswasser konnte ein Gebührenüberschuss erwirtschaftet werden konnte, der, so Evelin Silbermann, schon jetzt darauf schließen lässt, dass beide Gebührenarten in bisheriger Höhe bis zum Jahr 2018 stabil bleiben.

Damit bleibt die Schmutzwassergebühr bei 3,65 Euro je Kubikmeter eingeleitetes Schmutzwasser. Beim Niederschlagswasser beträgt die Gebühr 0,45 Euro je Quadratmeter Einleitfläche.

Im Prüfbericht, der der Verbandsversammlung vorlag, wird auf einen demografischen Wandel hingewiesen, der einen Bevölkerungsrückgang prognostiziert. Doch im Verband habe man eher die Erfahrung gemacht, dass der Verbrauch steigt. „Das ist nachgewiesen“, stellte Evelin Silbermann fest. Burkhard Kuthe, Mitglied der Verbandsversammlung und seit Jahren auch in der Wasserverbandsversammlung aktiv, konnte diese Beobachtung bestätigen und führte das auf die veränderten klimatischen Bedingungen und längeren Trockenzeiten zurück. Damit ginge eine Steigerung des Wasserverbrauchs einher.

In ihrem Bericht an die Verbandsversammlung war Evelin Silbermann zuvor bereits auf die aktuellen Baumaßnahmen des Verbandes eingegangen.

Das Volumen der im Bau befindlichen Anlagen beläuft sich per 2016 auf 80 000 Euro, wovon Teilerschließungen im Wohngebiet Teufelsküche in Calvörde und im Wohngebiet Lange Stücken in Bregenstedt im Mai 2017 fertiggestellt werden konnten. Entsprechende Bescheide seien bereits verschickt, berichtete die Geschäftsführerin.

Geplante Investitionskosten zur Planung einer Klärschlammvererdnungsanlage in unmittelbarer Näher zur Kläranlage in Beendorf und zur Umrüstung eines kompletten Fernwirksystems seien bei den Rückstellungen in der Jahresrechnung bereits berücksichtigt worden.

Stolz ist der AZV auf die Feststellung des Wirtschaftsprüfers, dass zum Jahresabschluss ein Abgleich von Entgelte und Mahnwesen erzielt werden konnte, so dass im neuen Jahr bei Null begonnen werden konnte. „Da müssen wir dranbleiben“, stellte Evelin Silbermann sich das Ziel für dieses und die Folgejahre.

Das komplette Zahlenwerk der Jahresrechnung 2016 liebt im Rahmen der offiziellen Sprechzeiten des Abwasserzweckverbandes in den Diensträumen des Verbandes in Behnsdorf bis Ende August 2017 zur für Jedermann Einsicht aus.