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Jubiläum  Bülstringer Wanderung im zehnten Jahr

Dieses Jahr kann der Heimatverein Bülstringen auf sein zehnjähriges Wanderjubiläum blicken. Viele Freunde kamen zur Grünkohlwanderung.

Von Carina Bosse 19.02.2019, 00:01

Bülstringen l Seit mittlerweile zehn Jahren bereichert der Freizeit- und Heimatverein Bülstringen das kulturelle Leben im Ort mit seinen Wanderungen. Die Mitglieder unter der Leitung von Sylke Hübener kümmern sich aber auch um die Ortsgeschichte, die kleine, liebevoll eingerichtete Heimatstube im „Heimathus Bulsteringe“ und sind bei verschiedenen Veranstaltungen präsent. Drei Jahre nach der Vereinsgründung begannen die  alljährlichen Grünkohlwanderungen, die sich - etwas in Abhängigkeit von der Witterung - großer Beliebtheit erfreuen.

Am Sonntag machten sich rund 80 Wanderfreunde mit Kind und Kegel bei bestem Wanderwetter auf den Weg zum Ahlbornteich. Dorthin hatte es die Wanderfreunde in den zehn Jahren noch gar nicht gebracht. Denis Zabel, stellvertretender Vereinsvorsitzender, hatte nämlich mal recherchiert, welche Ziele in den vergangenen Jahren angesteuert worden waren.

Während die Wanderer ihre erste Rast an der Chaussee zwischen Bülstringen und Haldensleben einlegten, kümmerten sich Sylke Hübener und ihr Mann Olaf um die Grünkohlmahlzeit in der Begegnungsstätte, die Tische waren bereits vorbereitet und eingedeckt. „Rund 100 Personen haben sich angemeldet“, freut sich Sylke Hübener über die Resonanz.  Sie hatten schon Glühwein, Tee und kalte Getränke sowie Schmalzstullen mit Zwiebeln und Gurken für die Zwischenrast vorbereitet und ins Auto geladen, aus dem die Stärkung verkauft wurde.

Die große Wanderschar hatte sich am Mittellandkanal entlanggeschlängelt und durfte nach vorheriger Anfrage durch das Baro-Gelände ein Stück des Weges abkürzen. Am Rastplatz wollte Denis Zabel dann von den Anwesenden schon mal zwei Quiz-Fragen schätzen lassen. Diese nämlich gehören zur alljährlichen Krönung des Grünkohlkönigs dazu.

Wann wurde Bülstringen elektrifiziert, und wann wurde die Chaussee zwischen Haldensleben und Bülstringen gebaut, wollte Denis Zabel wissen. Diese kniffligen Fragen brachten die Wanderfreunde schon etwas ins Grübeln, denn keiner von ihnen konnte sich vorstellen, dass Bülstringen einstmals ohne Strom und Verbindung nach Haldensleben auskommen musste. Denis Zabel wusste die Antworten natürlich: 1909 war Bülstringen elektrifiziert worden. Die Chaussee ist sogar noch älter. Ihr Bau geht auf die Jahre 1854-56 zurück. Wer am nächsten dran war mit seiner Schätzung, der wurde in die engere Wahl für die spätere Kürung des Grünkohlkönigs genommen.

Und während sich die Wanderfreunde für die zweite Etappe rüsteten, kam für einige Wanderer das aus. Jene nämlich, die in der freiwilligen Feuerwehr aktiv sind, wurden zu einem sonntäglichen Rettungseinsatz für einen Hund zurückbeordert, der sich im Rohr eingeklemmt hatte und von selbst nicht mehr herauskam. Auch so kann eine Wanderung einmal abrupt enden.