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Leistungspflügen Beste Furche kommt erneut vom Gastgeber

Zum 21. Mal haben der Flechtinger Heimat- und Mühlenverein sowie das Betreuungsforstamt Meisterschaften im Pflügen und Rücken ausgerichtet.

Von Carina Bosse 16.08.2017, 01:01

Flechtingen l Zum Glück ist alles glimpflich ausgegangen, doch die Schrecksekunde saß vielen Zuschauern, Helfern und Organisatoren noch lange in den Gliedern.

Beim Pflügen zum Auftakt der Meisterschaften im Leistungspflügen und Holzrücken im Flechtinger Höhenzug scheuten wohl nach einer schmerzhaften Berührung mit dem Pflug die beiden Pferde Stella und Max von Heinz Haenschke aus Wellen. Die Tiere gingen durch. Im Bemühen, die Zügel nicht loszulassen, stürzte Heinz Haenschke.

Zahlreiche Helfer eilten auf den Acker, beruhigten die Haflinger und halfen Heinz Haenschke. Der konnte glücklicherweise sofort wieder aufstehen, ohne sich groß verletzt zu haben. Für den langjährigen, erfolgreichen Routinier war damit allerdings der Wettbewerb am Sonntag vorzeitig beendet.

Ein technisches K.o. ereilte Markus Bein aus Bornhöved in Schleswig-Holstein, der mit seinem Gespann Ampfer und Lukas vorzeitig ausschied. Dabei hatte er mit 270 Kilometern die weiteste Anreise des Tages. Allerdings startete Marcus Bein im Anschluss noch mit Ampfer beim Einspänner-Geschicklichkeitsrücken.

Alles in allem gelang dem Flechtinger Heimat- und Mühlenverein in Zusammenarbeit mit dem Betreuungsforstamt Flechtingen auch bei der 21. Auflage ein rundum gelungener Wettkampftag mit zahlreichen kulturellen, gewerblichen und gastronomischen Angeboten im Rahmenprogramm.

Das Leistungspflügen konnte einmal mehr Thomas Klumpe mit seinen elfjährigen Belgischen Kaltblütern Oskar und Emma gewinnen. Ganz hinten in der Ackerreihe zog der Flechtinger ganz souverän seine Furchen mit den beiden ruhigen Kraftpaketen, strahlte dabei selbst große Ruhe aus. Das Trio ließ sich vom Zuschauerrummel nicht beirren und zog nach Juryurteil die qualitativ beste Furche.

Auf Platz 2 landete Frank Schochert aus Gehringsdorf, ebenfalls ein langjährig erfahrener Pflüger, der seine Warmblüter Josi und Angel angespannt hatte. Angespannt hatte Werner Arndt aus dem Manfeldischen Großörner seine beiden Schwarzwälder Kaltblüter Pedro und Heidi. Mit ihnen landete er auf Platz 3 im Pflügen.

Zweifellos als Hingucker des Tages startet auf Bahn A das Muli-Gespann von Achim Rensch aus dem Brandenburgischen Lychen. Umena und Attica zogen den Pflug ganz souverän. Sie sind ruhige und zuverlässige Tiere, die vielseitig einsetzbar sind, berichtete Achim Rensch. Er betreibt eine Ranch, die sich auf die Mulihaltung spezialisiert hat. Beim Leistungspflügen holte sein Gespann den 4. Platz.

Fünfter wurde Hartmut Günther aus Parleib mit Ellis und Forster vor Bernd Mitteldorf mit Raudi und Vulkan auf dem sechsten sowie Olaf Knopf aus Bismark mit Hanjo und Holly auf dem siebenten Platz.

Zur Begrüßung hatte sich Landrat Hans Walker angesagt, der nach einem Frühstück mit Flechtingens Bürgermeister Tim Krümmling, Waldkönigin Maria Dolge sowie Vertretern des Heimat- und Mühlenvereins sowie der Forst einen Rundgang über das weitläufige Gelände an den Flechtinger Median-Kliniken antrat. Nach vielen Fragen der Gäste gab es viele anerkennende Worte für eine gelungene Veranstaltung.

Riesenlob auch von Flechtingens Bürgermeister Tim Krümmling, der allen 70 Helfern vor und hinter den Kulissen des Festes seinen Respekt zollte. Die Siegerehrung erfolgte nach dem Geschicklichkeits-, und Kraftrücken der Forstleute und dem Finale vom Lehrlingswettstreit der Auszubildenden zum Forstmeister.

Zwischendurch sorgten die „Comanchen-Girls“ für rasante Showeinlagen auf dem Rückegelände. Mit ihren drei Pferden waren die Amazonen Carina, Cindy und Jill kaum zu bremsen. Weder Feuer noch Fähnchen, weder Waffen noch Tempo konnten die Vierbeiner und ihre zweibeinigen Pferdenärrinnen auf dem Rücken bremsen.