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Literatur Science Fiction für die Kinderkrebshilfe

Hagen Neumann ist Sozialarbeiter der Lebenshilfe Ostfalen in Haldensleben. Und jetzt auch Autor von Science-Fiction-Geschichten.

Von Carina Bosse 09.01.2020, 00:01

Haldensleben l Seit seinem 16. Lebensjahr schreibt Hagen Neumann, mittlerweile schon seit rund 20 Jahren. Seine Lieblingsgeschichten führen meist in die phantastische Welt des Science Fiction, aber auch Horrorgeschichten denkt sich der Magdeburger, der bei der Haldensleber Lebenshilfe Ostfalen im Bereich der betrieblichen Inklusion tätig ist, gern aus.

Als er vor einigen Monaten eine Ausschreibung für das Fantastic-Aid-Projekt im Internet entdeckt hatte, zögerte er nicht lange und bewarb sich mit zwei Geschichten.

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Sammlung von Kurzgeschichten aus den Genres Drama, Thriller, Science Fiction und Horror. Elf Autoren, alles schreibende Amateure, haben zur Veröffentlichung ihrer 16 Geschichten eine Plattform erhalten, die zugleich ihr Hobby vorstellt und einen guten Zweck dient. Denn: Sämtliche Einnahmen aus dem Buchverkauf gehen an die Deutsche Kinderkrebshilfe.

Herausgeber Philipp Riedel aus Verl bei Bielefeld hat das Buch mit „Jenseits der Sterne“ überschrieben. Ende 2018 entstand bei ihm die Idee, eine eigene Kurzgeschichtensammlung herauszugeben, denn die von Verlagen ausgeschriebenen Projekt würden oftmals zu strenge Vorgaben haben, was den Umfang oder die Thematik betrifft. Die Rahmenbedingungen schränkten seine Kreativität ein.

Seine Hauptquelle für kreative Köpfe fand Philipp Riedel bei Youtube in der sogenannten Creepypasta-Szene, wo Hobbyautoren ihre Kurzgeschichten vertonen und als Hörbücher beziehungsweise Hörspiele hochladen, und auf anderen Internetplattformen. So entdeckte Hagen Neumann das Fantastic-Aid-Projekt.

Zwischen Januar und September 2019 wurden Geschichten und Entwürfe gesammelt. Lektorat und Layout übernahmen der Herausgeber und Co-Lektorin Anke Säurig. Die Arbeit mit den Texten erwies sich als sehr angenehm, denn alle Beteiligten hatten sich große Mühe gegeben - sowohl in Bezug auf ihre Kreativität als auch beim Lektorat: wenig Arbeit also für die Korrekturleser.

Neben Hagen Neumann hat es mit dem Hallenser Philipp Knespel ein weiterer Sachsen-Anhalter gleich mit zwei Erzählungen in das Buch geschafft. „Meine Horrorgeschichte war zu lang“, sagt Hagen Neumann, darum habe es nur „Der Lkw“, eine Science-Fiction-Geschichte, in das Buch geschafft. Dabei geht es in Mad-Max-Manier um einen Killer-Lkw, der in einer Wüste der Zukunft jungen Leute zu Leibe rückt und diese bedroht. Der Autor schlüpft in die Rolle eines Polizisten und beschreibt in phantastischer Art das Drumherum seiner Protagonisten.

„Ich ziehe viele meiner Schreib-ideen aus meiner Militärzeit und baue ein, was ich sehe und beobachte“, beschreibt Hagen Neumann. Gegenwart und Fiction lassen sich so für ihn sehr gut verbinden. Zehn Jahre war er Soldat bei Detmold und hat während seiner Dienstzeit allerlei Erlebnisse „gespeichert“. Besondere Dialekte, neue Locations - alles, was er schon irgendwo für sich entdeckt hat, bringen ihn dabei weiter. Dieses Gegenwärtige baut er dann in fiktive Situationen und unterschiedliche Zeiten ein. Die Charaktere seien oft die gleichen, nur die Farbe werde geändert.

Der Verlag „Books on Demand“, also Druck auf Bestellung, hat das fertige Buch unter seine Fittiche genommen. Kosten und Risiken sind damit weitestgehend minimiert, denn es wird nur gedruckt, was schon bestellt ist.

Unter der ISBN 9783750414044 kann „Jenseits der Sterne“ geordert werden. Kontakt zum Projekt per E-Mail: f.aid@gmx.de