Konzert Musik sorgt für den Brückenschlag
Weferlinger und auswärtige Zuhörer sowie eine Gruppe Syrer haben ein Konzert des Gospeltrains Danndorf in der Lambertikirche genossen.
Weferlingen l Mit einem zufriedenen Lächeln verfolgt Hartmut Otto-Goetsch das Programm des Chores Gospeltrain Danndorf in der Weferlinger Lambertikirche. Auch während des Konzertes strömen immer mehr Bewohner des Weferlinger Asylbewerberheimes in die Kirche, die hinteren Reihen füllen sich zusehends. Warme Decken werden gegen die wetterbedingt Kälte im Gotteshaus verteilt, doch Füße und Hände kommen bei der Musik ganz schnell in Bewegung.
„Es ist schön zu sehen, dass sie unserer Einladung so zahlreich gefolgt sind“, sagt Hartmut Otto-Goetsch. Diesen regen Zuspruch auf das Gospelkonzert hat er nicht zuletzt seinem persönlichen Engagement zu verdanken, denn er war selbst im Asylbewerberheim, um in jedem Zimmer Einladungen für den musikalischen Abend zu verteilen.
Ökumenisch kann die Gospelmusik mit ihrem Ursprung in Amerika allemal verstanden werden. Die Texte der meist kirchlich geprägten Lieder erzählen oft vom Leid und den täglichen Sorgen der schwarzen Bevölkerung im Süden der USA. Sie erzählen vom unerschütterlichen Glauben an Gott, ganz gleich, wie er auch in aller Welt genannt wird, von Zuversicht und Hoffnung auf ein besseres Leben.
Da in englisch gesungen wird, konnten auch die ausländischen Besucher, zumeist syrischer Abstammung, ein paar Worte verstehen. Sie hat Hartmut Otto-Goetsch neben der deutschen Begrüßung nämlich auch in englischer Sprache willkommen geheißen. Er sei ganz schön aufgeregt gewesen, gibt er im Anschluss an seine Begrüßung zu.
Der Chor brauchte nicht lange, um sein Publikum mit auf eine musikalische Reise zu nehmen. Der Name Gospeltrain ist eben auch Programm. Da wurde spontan mitgeklatscht, mitgeschunkelt, mitgesummt, sogar vereinzelt mitgesungen. Manchem fällt es schwer, auf seinem Platz sitzen zu bleiben.
Chorleiter Thomas Stuchlik und die beiden Musiker Jörg Schubert und Christoph Elberfeld sorgten zwischendurch für instrumentale Akzente zum eingängigen Chorgesang.
„Nach einem berauschenden ersten Auftritt im vergangenen Jahr freuen wir uns sehr, den Gospeltrain wieder in Weferlingen zu haben“, so der Kirchenälteste Hartmut Otto-Goetsch.
Und so wie beim ersten Mal auch, springt der Funke der Musik, der Lebensatem einer ganzen Ära und zeitlos schön ist, sofort ins Publikum über.
Lieder wie „Come into the house of Lord“ (Komm in das Haus des Herrn) oder „My soul“ (Meine Seele) „bringen uns wieder in Einklang“, verliert der Chorleiter ein paar Worte zu jedem Song und baut neben der Musik auch verbal eine Brücke zu seinen Zuhörern, die gern darüber gehen und dem Gesang folgen. Mit Applaus und anerkennenden Pfiffen wird an diesem Abend nicht gegeizt.