Praktikum Nele aus Oebisfelde lernt den Alltag der Ranger im Drömling kennen
Die 16 Jahre alte Nele Abagat aus Oebisfelde absolviert derzeit ein Parktikum im Biosphärenreservat Drömling. Hautnah bekommt sie mit, was es hier alles zu tun gibt.

Kämkerhorst/Mannhausen - Nele Abagat aus Oebisfelde absolviert derzeit ein dreiwöchiges Praktikum in der Biosphärenreservatsverwaltung Drömling. Die 16-Jährige besucht die 10. Klasse der Waldorfschule in Wolfsburg.
„Ich könnte mir gut vorstellen, einen Beruf zu erlernen, bei dem man viel Zeit draußen verbringt“, sagte die Oebisfelderin, die bei der Ausbildung der Moorwichtel und der Juniorranger einen Tag auf dem Gelände des Informationshauses in Kämkerhorst verbrachte. Dort kennt sie sich aus, denn es ist noch nicht lange her, da hat sie selbst als junge Naturschützerin die Herausforderungen zur Juniorrangerin gemeistert. Seit 2014 engagiert sie sich für den Naturschutz. Auch ihre Familie ist meist bei Arbeitseinsätzen oder anderen Aktivitäten dabei. „Die meisten Leute, die hier arbeiten und sich ehrenamtlich betätigen, kenne ich“, sagte sie.
Jetzt sind es ihre jüngeren Geschwister, der zehnjährige Pepe und der 13-jährige Paul, die mit anderen Kindern viel Interessantes über die Tiere und Pflanzen des Drömlings lernen.
Auch viel Zeit im Büro gehört dazu
„In der ersten Woche meines Praktikums habe ich viel Zeit im Büro verbracht. Aber am Mittwoch führten wir Mädchen und Jungen eines Kindergartens rund um den Teich in Kämkerhorst und zeigten ihnen, was es dort alles zu entdecken gibt“, erzählte die Praktikantin. Die Arbeit mit den Kindern fällt ihr besonders leicht. Gern teilt sie ihr Wissen mit den kleinen Besuchern.
„Nele hat schon sehr fleißig mitgeholfen. Bei allem, was zu unseren Aufgaben gehört, kann Nele mal reinriechen“, berichtet Ulf-Gerd Damm, Mitarbeiter der Reservatsverwaltung. Als Juniorrangerin habe die junge Oebisfelderin schon einiges bei den Exkursionen, Veranstaltungen und Arbeitseinsätzen im Land der tausend Gräben erlebt, aber nun kann sie den Alltag eines Rangers kennenlernen.
„Wir haben beim Brunnenmessen im Rätzlinger Drömling einen Kampfläufer im Prachtkleid gesehen“, sagte Damm und zeigte das Foto vom streng geschützten, knapp 30 Zentimeter großen Schnepfenvogel. „Leider konnte der Kampfläufer als Brutvogel im Drömling zur Zeit noch nicht nachgewiesen werden. Früher hat er mal bei uns gebrütet“, erzählt der Ranger.
Mit dem Blick in die Zukunft kann sich die Zehntklässlerin gut vorstellen, einen Beruf draußen in der Natur zu erlernen. „Vielleicht werde ich aber auch in der Sicherheit tätig. Das heißt, ich würde gern für Unternehmen Sicherheitsanlagen testen und kontrollieren“, sagte Nele. Gern hätte sie auch in dieser Richtung ein Praktikum absolviert, aber Betriebe seien - wegen der Pandemie - nicht bereit, Praktikanten aufzunehmen.