Heimat Niederndodeleber Heimat- und Kulturverein arbeitet an einer Wanderkarte
Dass Niederndodeleben einige Schätze zu bieten hat und auch die Wege drum herum erlebbar sind, wissen die Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins Niederndodeleben -Schnarsleben. Ein Projekt soll auch andere jetzt dafür begeistern.

Niederndodeleben - Manchmal ist es nicht verkehrt, über den Tellerrand hinauszuschauen. Und so zeigten sich die Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins Niederndodeleben-Schnarsleben von der Bebertaler Idee einer Wanderkarte begeistert und entwickelten darauf aufbauend ihr eigenes Projekt. Dass auch ihr Dorf einiges an Schätzen zu bieten hat, wissen sie nicht zuletzt aus den Dorfrundgängen, die vor einigen Jahren schon veranstaltet worden sind.
Mit Hilfe von Wanderkarten sollen sie jetzt auch für andere erlebbar gemacht werden. „Die Schönheit unserer Feldmark, die alten Geschichten, die vergessenen Sagen und verschiedene Fotopunkte sollen sich darin wiederfinden“, kündigt die Vereinsvorsitzende Christel Westerholz an. In einem Entwurf sind jetzt zwölf Wege, die bereits schon erwanderbar und teilweise auch mit dem Fahrrad nutzbar sind, eingezeichnet. Vereinsmitglied Jutta Einicke hat die Wanderrouten größtenteils abgeschritten.
13. Wanderroute weist noch eine Lücke auf
Eine 13. Route würden die engagierten Vereinsmitglieder, die das Projekt vorantreiben, noch erschließen. Dazu gab es bereits Gespräche, bei dem auch Vertreter des Unternehmens Agro Bördegrün, der Stiftung Kulturlandschaft Sachsen-Anhalt, des Wartbergvereins und der Niederndodeleber Baumschutzgruppe mit am Tisch saßen. Der Rundweg soll vom Kahler Berg über Lottmissen bis zur Holländermühle in Schnarsleben führen. Problem dabei: Ein Teilstück ist nicht begehbar. Somit muss eine Lösung für dieses Teilstück gefunden werden.
Ist das gefunden, wird auch dieser Weg in die Wanderkarte eingezeichnet, die dann digitalisiert und gedruckt werden. Unterstützung dabei leistet das Freiwilligenbüro „aktive hohe börde“.
Unterdessen wird aber auch schon über weitere Schritte nachgedacht. „Im nächsten Jahr wollen wir noch einige Bänke zum Rasten an den Wegen aufstellen und die Baumschutzgruppe möchte schattenspendende Bäume pflanzen“, erklärte Christel Westerholz. Infotafeln, die außerdem in der Feldmark rund um Niederndodeleben platziert werden sollen, werden den Schutz der Natur zum Thema machen.
Der zweite Fokus richtet sich auf die sogenannten Dorfschätze, also Gebäude und Plätze, die es innerorts zu entdecken lohnt. Zufällig hat sich der Niederndodeleber Bernd Staschull, ohne von der Idee zu wissen, mit der Geschichte des Platzes um die alte Pferdeschwemme an der Schrote, der sich direkt vor seiner Haustür befindet, befasst. Mit fertigen Projektunterlagen kam er auf den Verein zu – nun stellt genau das den Grundstein für die Ortserkundung dar. Nach bisherigen Planungen soll im Herbst hier eine auffällige Informationstafel mit Hinweisen und dem Vermerk weiterer sehenswerter Punkte im Ort aufgestellt werden. „Dazu kommt der Stempelkasten von der Holunderentdeckungstour“, so Christel Westerholz.
Als weitere Sehenswürdigkeiten sollen künftig der Bismarckturm auf dem Wartberg, die Stephanuskirche im Ortsteil Schnarsleben, die Peter-und-Paul-Kirche im Unterdorf, die Holländermühle, die Bismarckeiche und die Pferdeschwemme (Schnarsleben) sowie der Standort der Bockwindmühle am Mühlberg gekennzeichnet werden. „Bei der Bockwindmühle haben wir die Grundschule mit im Boot, aber auch einige andere wie Inge Haberland und Richard Bollmann waren gute Unterstützer“, fügt die Vereinsvorsitzende dankbar an. Das Netz der Dorfschätze soll in den Folgejahren noch erweitert werden. Ein weiterer Stempelkasten der Holunderentdeckungstour wird außerdem an der Bismarckeiche in Schnarsleben platziert.
Finanziell gefördert wird das Projekt durch die „Partnerschaft für Demokratie Landkreis Börde“ im Rahmen des Programms „Demokratie leben“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.