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Projekt Die digitale Reise geht weiter

Das Projekt "Digitales Dorf" in der Hohen Börde wird jetzt mit Leben erfüllt. In Groß Santersleben fiel jetzt der Startschuss.

Von Constanze Arendt-Nowak 19.01.2019, 00:01

Groß Santersleben/ Hohe Börde l Zwei Digitalisierungsexperten stehen ab sofort für Bürger der Hohen Börde parat, die ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in Sachen Internet verbessern wollen. Jan Hanse als Projektleiter und Patrick Bode als technischer IT-Mitarbeiter konnten dank einer 250.000-Euro-Förderung des Landwirtschaftsministeriums des Landes Sachsen-Anhalt für zwei Jahre von der Gemeinde eingestellt werden. Die beiden jungen Männer werden das Projekt „Digitales Dorf – Digitaler Kompetenzerwerb für alle Generationen“, für das in dieser Woche mit einer „Kick-Off“-Veranstaltung in Groß Santersleben der Startschuss gefallen ist, mit Leben füllen.

Dieses bürgerorientierte Projekt ist ein erster, grundlegender Schritt bei der Umsetzung einer Machbarkeitsstudie zur Realisierung der Digitalisierung unter demografischen Aspekten. 2018 ist diese vom Expertenteam um den Magdeburger Sozialwissenschaftler Thomas Kauer im Auftrag der Gemeinde fertiggestellt worden. Während der Studie wurden Bedürfnisse und Erwartungen der Bürger rund um die Digitalisierung in Interviews und während einer Bürgerwerkstatt erfragt und wissenschaftlich gewertet. Zu den Ergebnissen zählen unter anderem Wünsche nach telemedizinischen Angeboten, regionalen Online-Läden, digitalen Flohmärkten und freiem W-LAN sowie eine Kommunikationsplattform der Gemeinde mit unkomplizierten Online-Dienstleistungsangeboten des Rathauses. Zudem stand eine Weiterbildung und Beratung von Bürgern zur Digitalisierung oben auf der Wunschliste.

Diesem Wunsch entspricht nun das neue Projekt. Direkt im Bürgerkontakt wollen Hanse und Bode mit Formaten wie Tablet-Kaffeekränzchen oder Anleitungshörbüchern den digitalen Kompetenzerwerb aller Generationen forcieren. Schauplatz werden Dorfgemeinschaftshäuser, Seniorentreffs, Vereinshäuser und Bildungseinrichtungen sein. „Je nach Kompetenzgrad wollen wir eine bedarfsgerechte Digitalbildung anbieten - sowohl für den Anfänger als auch für den jungen Profinutzer. Das ist eine echte Herausforderung“, unterstrich Jan Hanse. Die Themen reichen von grundlegenden Fragen im Umgang mit den neuen Medien bis hin zu fachspezifischen Themen wie Vereinsarbeit oder Datenschutz. Kooperationspartner sollen in das Netzwerk eingebunden werden.