Abschied Rätzlinger Lehrerin Ute Müller tanzt nach 43 Dienstjahren in den Ruhestand
Nach 43 Jahren im Schuldienst hat Ute Müller ihren Abschied an der Grundschule Rätzlingen gefeiert. Nun wartet der Ruhestand auf die Pädagogin.

Rätzlingen - „Wir haben ein hartes Schuljahr hinter uns. Das kann sicher nicht nur jeder Schüler bestätigen, sondern auch die Eltern, Horterzieher und Lehrer“, sagte Petra Gericke, Leiterin der Grundschule in Rätzlingen. Nach der Zeugnisübergabe führte Lehrerin Ute Müller den Umzug der Viertklässler zum Lied „Schau immer auf die Sonnenseite des Lebens“ an. „Geht mutig und immer neugierig in den neuen Lebensabschnitt“, motivierte die Schulleiterin die Viertklässler, die feierlich und mit Geschenken verabschiedet wurden.
Präsente gab es auch für Ute Müller. Nach 43 Dienstjahren geht die 63-jährige Lehrerin in den Ruhestand. „Du hast Wissen vermittelt, Herzen getröstet, Sportler und Schauspieler in der Theater-AG ausgebildet. Bestimmt 1000 Kinder gingen durch deine Hände“, schilderte die Schulchefin. Nicht immer sei es - nach Ansicht von Petra Gericke - einfach gewesen, alle Aufgaben zu erfüllen. Doch Ute Müller habe nie aufgegeben. Sie habe viele Veränderungen im Bildungswesen miterlebt und Herausforderungen mit Bravour gemeistert. „Du hast nie deinen Kopf in den Sand gesteckt. Du warst immer bereit, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen“, beschrieb die Leiterin und erinnerte sich daran, dass Ute Müller sehr oft in ihrer Freizeit zu sportlichen Wettkämpfen fuhr, um ihre Sportler anzufeuern. Viele von den Kindern sind ausgezeichnete Sportler geworden, die auch auf höchster Ebene um Medaillen kämpfen.
Mit Rat und Tat für die Kollegen da
Mit Rat und Tat sei Ute Müller immer auch für die jüngeren Kollegen da gewesen. „Wir lassen dich nicht gern gehen, aber du hast dir den Ruhestand redlich verdient. Du bist jeder Zeit in unserer Schule willkommen“, waren sich die Kolleginnen einig.
„Ich bin jeden Tag gern zur Schule gekommen“, sagte die künftige Ruheständlerin und versicherte, dass sie auch von den jungen Kolleginnen viel gelernt habe. Jetzt wäre es Zeit für einen Generationswechsel. „Das Kinderlachen wird mir fehlen. Damals haben die Kinder sich manchmal versprochen und Mutti zu mir gesagt, mittlerweile sagen sie Oma. Ich glaube, es wird Zeit, zu gehen“, sagte sie und versprach, ab und zu in der Schule nach dem Rechten zu sehen.
Zum Abschluss sangen alle ein Lied, das die Schulchefin nach der Melodie von „Über den Wolken“ von Reinhard Mey getextet hatte. Es hieß darin: „Deine Freiheit wird grenzenlos sein.“