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Sanierung Arbeiten am Herzstück des Schlosses

Das Hundisburger Schloss wird weiter saniert. Jetzt geht es um den Saal.

Von Juliane Just 21.01.2020, 00:56

Hundisburg l Nachdem das Barockschloss Hundisburg von außen eine Frischekur erhalten hat, soll es nun im Inneren des Gebäudes mit den Bauarbeiten weitergehen. Dabei wird das Herz des Gebäude, der prunkvolle Saal, im Mittelpunkt stehen.

„Wir arbeiten uns sozusagen von oben nach unten“, sagt Holger Waldmann, Amtsleiter des städtischen Bauamtes. So sollen die Bauarbeiten zuerst im Hauptsaal auf der ersten Etage starten. Ab März wird der Veranstaltungsraum eingerüstet und somit für Besucher gesperrt. Grund dafür ist, dass die Putzfläche hergerichtet werden soll. Dabei weisen viele der Wände noch historische Elemente wie verschiedene Rahmen auf, eine davon ist sogar notgesichert. „Der historische Bestand wird bei den Putzarbeiten mit eingebunden“, erklärt Holger Waldmann. So entsteht eine Symbiose aus Altem und Neuem.

Vor einigen Jahren wurde bereits die Decke des Saals komplett rekonstruiert und lenkt den Blick der Besucher mit aufwendigem Stuck und detaillierten Malereien auf sich. Dank alter Fotografien konnte die Decke, die einem Brand im Jahr 1945 zum Opfer fiel, wieder originalgetreu hergestellt werden.

Nach den Putzarbeiten folgt der Fußboden, der mit einem Holzbelag versehen werden soll. Anschließend soll das Treppenhaus, das zum Saal hinführt, saniert werden. Der Belag wird erneuert, die dreiläufige Kaisertreppe erhält ein Geländer aus Eichenholz.

Außerdem soll ein Personenaufzug eingebaut werden. Er soll den barrierefreien Zugang zu den oberen Räumen ermöglichen und neben dem Treppenhaus auf der Seite zum Haus des Waldes eingebaut werden. Auch das Foyer soll wieder hergerichtet werden. Damit ist der Zugang zum Haupthaus vom Hof aus gemeint.

Insgesamt 2,19 Millionen Euro kosten die Sanierungsarbeiten im Innenbereich. Diese sind mit 1,9 Millionen aus dem Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

„Ziel ist es, den Mittelbau damit fertigzustellen“, so Waldmann. Doch damit sind die Arbeiten am Schloss noch nicht beendet. Die Stadt hat bereits eine Teilsanierung der Schlossscheune in den kommenden Jahren auf der Agenda. Dort benötigt die Dachkonstruktion eine Frischekur.