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Sanierung Hoher Aufwand für die Gittelbrücke

Der Zustand der stark durch Lkw befahrenen Gittelbrücke bei Walbeck ist bedenklich. Die Stadt Oebisfelde-Weferlingen sieht Handlungsbedarf.

Von Carina Bosse 05.09.2017, 01:01

Walbeck l Nicht ganz eine Million Euro - darauf werden gegenwärtig die Kosten für den Ersatzneubau der Gittelbrücke zwischen Walbeck und Weferlingen geschätzt. So teuer wird es unter anderem, weil für die Bauzeit eine Zufahrtmöglichkeit für die ortsansässigen Unternehmen gewährleistet werden muss. Elke Strohkark von der SFB Planungsgesellschaft aus Magdeburg stellte im Bauausschuss in der Oebisfelder Burg die Entwurfsplanung für die Brücke, die die Landesstraße 20 zwischen Walbeck und Weferlingen mit dem Gewerbegebiet am Schwarzen Weg verbindet, vor. Der Entwurf bildet die Grundlage für weitere Planungen und Fördermittelbeantragung.

Das Brückenbauwerk über der Aller kann nur mit einem großem Aufwand realisiert werden, doch eine Sanierung der alten Gittelbrücke wäre ebenfalls mit erheblichen Aufwand verbunden. Für den Neubau müsse ein Bodengutachten gefertigt, Grunderwerb getätigt werden, in der Bauphase seien zusätzliche Zufahrten zu errichten, für die Gründung von 4,50 Meter sei eine Bohrung notwendig, berichtete die Ingenieurin. Zum Brückenneubau gehört außerdem die Herstellung eines neuen Straßenabschnittes ohne Gehweg. Elke Strohkark führte weiterhin eine allgemeine Preissteigerung im Straßenbau an. Der unvermeidliche Eingriff in die Natur muss über Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen geschultert werden.

Auch die Abrisskosten für die alte Brücke schlagen in der Entwurfsplanung finanziell zu Buche, so dass sich letztendlich die hohe Summe aus mehreren Teilbereichen zusammensetzt. „Und allen ist bewusst, dass es teurer wird, aber wo gibt es Alternativen? Ich sehe keine“, sagte Hans-Werner Kraul, Bürgermeister der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen und Vorsitzender des Bau- und Vergabeausschusses. Es hätten bereits mehrere Notreparaturen am vorhandenen Bauwerk stattgefunden, die auch nicht billig sind, führte der Bürgermeister ins Feld.

Bauausschussmitglied Thilo Walther schlug vor, noch einmal an die ansässigen Betriebe heranzutreten und innerbetriebliche Transportwege prüfen zu lassen. Aber das, so Volker Marquardt sei nicht nur aus versicherungstechnischer Sicht schwierig, sondern würde ebenfalls Kosten verursachen. Mit fünf Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen stimmte der Bau- und Vergabeausschuss schließlich der Entwurfsplanung zu und machte damit den Weg für weitere Planungen und eine Beantragung von Fördermitteln bei der Investitionsbank frei.