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Sanierung Neue Farben für Schloss Hundisburg

Seit Monaten wird das Schloss Hundisburg saniert. Nun wird es bald optische Veränderungen geben.

Von Juliane Just 06.08.2019, 01:01

Hundisburg l Nun erhält das Schloss Farbe – auf mehreren Ebenen. Die Bauarbeiten an dem Barockschloss schreiten voran, nun sind das Dach und die Fassade an der Reihe. Optisch ändert sich damit das Haupt des Gebäudes von dunklen Planen zu leuchtenden Schindeln.

Bereits vor Ostern haben Fachleute den Dachstuhl begutachtet – an der Gartenseite des Schlosses wird unter anderem die Dacheindeckung auf der linken Seite erneuert. Die Gauben-Verblechung auf der rechten Seite ist bereits repariert. Bei der linksseitigen Dachstuhl-Untersuchung hat sich im April herausgestellt, dass es einige Beschädigungen am Gebälk gebe. Diese wurden inzwischen behoben.

„Nach den Sicherungen des Dachstuhls können nun die Dachdecker beginnen, die die besonderen Linkskremper anbringen“, sagt Sven Brack, Mitarbeiter des städtischen Bauamtes. Die sogenannten Linkskremper sind gedeckte Ziegel, die mit ihrer markanten linken Krempe auf vielen Kirchendächern liegen. Nun erhält auch das Schloss die besondere Ziegelform. Während das Dach abgedeckt war, wurden die Anschlüsse, die zwischen Turm und Dach liegen, erneuert.

Alte Gebäude sind für die Bauherren immer eine Überraschung – so auch in Hundisburg. „Es sind weitere Schäden an den Fenstern aufgetreten“, so Sven Brack. Diese müssen nun repariert werden. Anschließend werden sie neu gestrichen. Auch die Fassade erhält einen neuen Anstrich. Zunächst werden Putzfehlstellen rings um das gesamte Gebäude ausgebessert, neuer Ober- und Unterputz angebracht, Putzgesimse wieder hergestellt und Sandsteinteile instandgesetzt. Dann erhält das Schloss ein dezentes Beige als Anstrich. Die Fassade wird dann so aussehen, wie ein Teil des Schlosses schon jetzt – nur eben einheitlich als Gesamtbild. Alle Bauarbeiten sind mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt worden.

Insgesamt kosten all diese Arbeiten, die Dach und Fassade des Schlosses betreffen, rund 467.000 Euro. Die Stadt kriegt das Vorhaben zu 75 Prozent, also mit rund 350.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Wie Sven Brack mitteilte, sollen die Arbeiten bis Oktober andauern. Im Anschluss daran beginnt eine weitere Maßnahme, für die die Stadt Fördermittel von 1,9 Millionen Euro erhalten hat. Dann soll der Mittelbau des Schlosses saniert werden. Dabei wird die Sanierung im Inneren fortgeführt. Konkret geht es um den Eingang auf der Hofseite, das Foyer, das Treppenhaus und den Hauptsaal.