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Sommermusikakademie Rekord schon vor dem Startschuss

Die Sommermusikakademie auf Schloss Hundisburg verspricht für 2019 erneut ein Programm mit vielen Höhepunkten.

Von André Ziegenmeyer 03.06.2019, 01:01

Hundisburg l Man merkt Johannes Klumpp seine Begeisterung an, wenn er über die diesjährige Sommermusikakademie spricht. Mit leuchtenden Augen fasst der künstlerische Leiter die wichtigsten Punkte zusammen.

Die Akademie findet 2019 vom 13. bis zum 28. Juli statt. In dieser Zeit gibt es 13 Veranstaltungen an sechs Orten. Der Schwerpunkt liegt auf Hundisburg und Haldensleben. Ein Abschlusskonzert wird aber auch in Oschersleben gegeben. „Wir sind sehr guter Dinge. Vor allem das Orchester macht uns große Freude“, führt Johannes Klumpp aus. Denn bei den Bewerbungen gebe es einen neuen Rekord.

Mehr als 400 junge Musiker aus 44 Ländern hätten sich gemeldet. Unter anderem gab es Bewerbungen aus dem Libanon, Armenien und Kolumbien. 54 Plätze sind zu vergeben. „Bei den Flöten gab es 50 Bewerbungen für zwei Plätze“, verdeutlicht Johannes Klumpp. Die Qualität sei sehr hoch. „Wir können uns auf ein fantastisches Orchester freuen“, so der künstlerische Leiter.

Den Auftakt des Festivals bildet ein sogenanntes Meisterkonzert mit Simon Höfele an der Trompete und Magdalena Müllerperth am Klavier. Es beginnt am Sonnabend, 13. Juli, um 19.30 Uhr im Akademiesaal des Schlosses. Laut Programm handelt es sich bei Höfele um „einen der spannendsten Trom­peter der jungen Generation“.

Er war im vergangenen Jahr bereits als Solist bei der Sommermusikakademie zu hören. 2019 leitet er den sogenannten Meisterkurs. „Simon Höfele gastiert momentan in den ganz großen Sälen der Welt. Hier bei uns sammelt er seine erste Lehrerfahrung“, informiert Johannes Klump. Die Proben des Meisterkurses sind öffentlich. Das Erarbeitete wird bei einem Podium vorgestellt. Es beginnt am Mittwoch, 17. Juli, um 17 Uhr in der Alten Fabrik in Althaldensleben.

Für Besucher, die den „Erstkontakt zur klassischen Musik“ suchen, empfiehlt Johannes Klumpp das Gesprächskonzert am Dienstag, 23. Juli. Dabei spielt das Festival-Orchester zum ersten Mal die Musik der Abschlusskonzerte. Dazu gehören Werke von Franz Schubert, Richard Strauss und Johannes Brahms. Durch Erläuterungen will der Dirigent seine Gäste auf eine „musikalische Reise ins Innere der Stücke“ mitnehmen. Als Star des Orchesters tritt in diesem Jahr der Hornist Christoph Eß auf.

Die Wandelkonzerte finden 2019 erstmals auf dem Gelände des Technischen Denkmals Ziegelei statt. Es spielt das Kammerensemble des Orchesters. Drei Durchgänge sind geplant. Die Nachfrage nach Karten ist erfahrungsgemäß hoch.

Ebenfalls auf dem Gelände der Ziegelei findet am 24. Juli die Jazznacht statt. Dabei gibt es laut Johannes Klumpp eine Besonderheit: „Wir gehen open air“, verrät der künstlerische Leiter. Das habe es vor vielen Jahren bei der Sommermusikakademie schon einmal gegeben. Nun werde die Idee wieder aufleben, um dem Andrang gerecht zu werden.

Zu Gast ist die Huggee Swing Band. Laut Ankündigung handelt es sich um die „Rockband unter den Swing-Bands“. Sie sei rau, wild und kompromisslos. Zu beachten ist, dass es für die Jazznacht Karten in zwei Kategorien gibt. Denn bei schlechtem Wetter werde das Konzert in die Trockenscheune verlegt. Inhaber von Karten der Kategorie I haben dort ebenfalls Zutritt. Gäste mit Kategorie-II-Karten können diese dagegen bei schlechtem Wetter zurückgeben.

Der „Publikumsrenner der letzten Jahre“ ist laut Klumpp das „Konzert bei Kerzenschein“ gewesen. Die Neuauflage ist für Sonnabend, 20. Juli, angesetzt. Beim letzten Licht der Abendsonne beginnen der Akkordeonist Maciej Frąckiewicz sowie das Ensemble „Barockwerk Ost“ ihren Auftritt im Hauptsaal von Schloss Hundisburg. Hinterher ist das Publikum noch zu einem Besuch im mit Fackeln und Kerzen erleuchteten Barockgarten eingeladen.

Wer Johannes Klumpp als Musiker erleben will, sollte sich die „Serenade in den Gärten“ am 19. Juli merken. Dann greift der künstlerische Leiter im Weißen Garten in Haldensleben zur Bratsche. Es handelt sich um ein Benefizkonzert. Der erhöhte Eintritt soll der Sommermusikakademie zugute kommen.

Nicht zuletzt macht Johannes Klumpp auf die Veranstaltung „Unter der Lupe“ aufmerksam. Sie findet am Donnerstag, 25. Juli, in der Alten Fabrik statt. Im Mittelpunkt steht die dritte Symphonie von Johannes Brahms. „Wenn ich mich auf ein Programm vorbereite, höre ich mir unzählige CDs an. Es ist spannend, wie unterschiedlich sie klingen, obwohl alle dieselben Noten haben“, verrät Klumpp. Bei „Unter der Lupe“ solle es deshalb darum gehen, wie Interpretationen eines Werks entstehen und was sie jeweils auszeichnet. Interessant: Das Stück steht auch bei den Abschlusskonzerten auf dem Programm. Gäste haben daher die Möglichkeit, Klumpps eigene Interpretation des Werkes mit der anderer Dirigenten zu vergleichen.

Die ersten beiden Abschlusskonzerte der Akademie finden am 26. und 27. Juli in der Hundisburger Schlossscheune statt. Am Sonntag, 28. Juli, folgt das Gastkonzert in der Oschersleber Nicolaikirche.

Der Vorverkauf für das Festival beginnt am Mittwoch, 5. Juni. Ab 8 Uhr sind Tickets im Haldensleber Bahnhofcenter, in der Schlossinformation sowie im Büro des Vereins Kultur-Landschaft Haldensleben-Hundisburg erhältlich. Letzteres ist unter Telefon 03904/442 65 oder kultur@schloss-hundisburg.de erreichbar. „Wegen der großen Nachfrage sind die Karten für die drei Wandelkonzerte nur im Büro des Vereins persönlich oder telefonisch erhältlich. Von vorherigen Anfragen bitten wir abzusehen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Weitere Informationen zum Festival sowie eine Übersicht aller Veranstaltungen gibt es im Internet.