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Stein-Gymnasium Viele Spenden für die interaktive Tafel

Die Spendensammelaktion des Förderkreises des Weferlinger Stein-Gymnasiums ist erfolgreich. Es gibt Hoffnung, auf eine interaktive Tafel.

Von Anett Roisch 08.04.2019, 01:01

Weferlingen l Der Vorstand des Förderkreises des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums Weferlingen ist mehr als zufrieden. Nicht nur der Malwettbewerb ist sehr gut gelaufen. Auch die Resonanz in den Firmen der Region auf die Bitte um finanzielle Unterstützung ist sehr gut, resümiert Vereinsvorsitzender Ingo Spiegler. Der Förderkreis hat es sich zum Ziel gesetzt, auch die Lernbedingungen in der Schule weiter zu verbessern. Deshalb hat er Spenden gesammelt für eine weitere interaktive Tafel.

Bereits vor zwei Jahren hatte der Förderkreis bei einem Ehemaligentreffen um Spenden für eine solche Tafel gebeten. Dabei kamen 1 050 Euro zusammen. Inzwischen ist das Vorhaben in das Medienkonzept der Schule eingebunden und mit der Kreisverwaltung wurde die Umsetzung besprochen, denn der Landkreis ist der Schulträger. Der Förderkreis hatte sich nun an viele Unternehmen gewandt.

Nach der Bitte um Unterstützung sind bereits beachtliche Spenden von Firmen der Region eingegangen, und der Vorstand des Förderkreises hofft auf weitere Spenden. Am Tag der Ausstellung zum Malwettbewerb erhielt der Förderkreis auch Besuch von Mitgliedern des Ortsverbandes Aller–Ohre Hügelland der FDP, der das Vorhaben unterstützen will. Heidelore Gödicke, stellvertretende Vorsitzende des Ortsverbandes, erläuterte den Hintergrund: „Wir unterstützen den Förderkreis mit einer Spende in Höhe von 430 Euro für die Anschaffung einer interaktiven Tafel. 180 Euro wurden bei der Veranstaltung unseres Ortsverbandes mit dem Bundestagsabgeordneten Frank Sitta zum Thema ,Digitalisierung in Schulen‘ gesammelt. Dieser Betrag wurde durch den Ortsverband um weitere 250 Euro aufgestockt.“ Förderkreisvorsitzender Ingo Spiegler, Schulleiter Thomas Grießbach und Schulelternratsvorsitzender Adam Muszynski nahmen den symbolischen Scheck mit großer Freude entgegen. Mit dem jetzt zur Verfügung stehenden Geld, weitere zugesagte Spenden eingeschlossen, könne schon eine interaktive Tafel finanziert werden, versicherte Schulleiter Thomas Grießbach.

Das muss jetzt mit der Kreisverwaltung besprochen werden. Alle Beteiligten hoffen, dass diese Tafel zu Beginn des neuen Schuljahres eingeweiht werden kann. Dazu werden dann auch die Sponsoren eingeladen, kündigt Ingo Spiegler an.

Neben dem Weferlinger Ortsbürgermeister Dirk Kuthe, der es sich nicht nehmen ließ, die Ausstellung zu betrachten, freuten sich viele Gäste über die erfolgreichen Aktionen des Förderkreises. Auch Dr. Brigitte Schugk, geborene Jabusch, gehörte dazu. Die gebürtige Uhrsleberin, die in Magdeburg lebt, hat 1960 in Weferlingen das Abitur bestanden. Jetzt wollte sie bei einem Ausflug ihrer Freundin Brigitte Stanek einfach mal ihre alte Schule zeigen und stellte mit großer Freude fest, dass hier gerade etwas los war. So nutzte sie die Gelegenheit, sah sich die Ausstellung der Schülerzeichnungen an und erfuhr das Neueste aus ihrer alten Schule.

Brigitte Schugk erinnert sich noch gern an ihre Schulzeit. Sie hat in Weferlingen im Internat gewohnt. Das Haus, ein ehemaliges Hotel, am Platz der Jugend ist unlängst eingestürzt und jetzt leider ein Schandfleck im Ort. Dort haben früher die Mädchen gewohnt, erzählt sie, und zwar „in Sechserzimmern. Aus dem Fenster über die Straße zu gucken, das war verboten.“ Im Gebäude gegenüber, heute arbeitet hier die Ingenieurgesellschaft, befand sich nämlich das Internat der Lehrlinge der Energieversorgung, für die es in Weferlingen eine Ausbildungsstätte gab. Die Magdeburgerin freut sich schon auf das nächste Ehemaligentreffen an ihrer Schule, bei dem wieder Erinnerungen ausgetauscht werden können.

Sie gehört zu den letzten Abi-Jahrgängen zu DDR-Zeiten in Weferlingen, denn 1962 wurde dieser Bildungsweg im früheren Grenzort beendet. Die zehnklassige Polytechnische Oberschule übernahm jedoch den Namen „Freiherr vom Stein“. Als 1991 nach der Wende dann wieder ein Gymnasium in Weferlingen eingerichtet wurde, blieb der traditionsreiche Namen. Den hatte übrigens 1932 der damalige preußische Kultusminister Adolf Grimme der Schule verliehen. Grimme war selbst in Weferlingen zur Volksschule gegangen, zu der Zeit gab es den gymnasialen Bildungsweg im Flecken noch nicht.