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Süße Tour "Weißes Gold der Börde" im Fokus

Die Süße Tour des Tourismusverbandes Elbe-Börde-Heide fällt kleiner aus. Dennoch gibt es viel über das "weiße Gold der Börde" zu erfahren.

Von Constanze Arendt-Nowak 15.10.2020, 01:01

Landkreis Börde l Süßes gibt es vieles oder es lässt sich zumindest vieles mit Süßem verbinden. Das dachte sich auch Landwirtin Anke Felgentreff aus Niederndodeleben, die sich mit ihren Kürbissen erstmalig in diesem Jahr am „Tag der Süßen Tour“ beteiligt. Mit einer Ausstellung auf ihrem Hof zeigt sie die Vielfalt der Kürbisse. Über 40 verschiedene Speise-, Zier- und Schnitzkürbisse hat sie auf ihrem Acker angebaut. Diese lassen sich, wie sie sagt, nicht nur als Dekoration verwenden, sondern auch in süße Speisen wie Kuchen, Nachspeisen und Suppe verwandeln. Gemeinsam mit Ursula E. Duchrow-Buhr von Niederndodeleber Holunder-Kontor, das in diesem Jahr sich selbst nicht an der „Süßen Tour“ beteiligt, hat sie einen Kürbis-Holunder-Cocktail kreiert.

Doch der Hof von Anke Felgentreff ist nur eine von zahlreichen Stationen, die am Sonnabend, 17. Oktober, im Landkreis Börde des „Tag der Süßen Tour“ des Tourismusverbandes Elbe-Börde-Heide mitgestalten. Hintergrund dafür, dass dieser besondere Tag einst ins Leben gerufen wurde, ist die hervorragende landwirtschaftliche, aber auch kulturhistorische Tradition der Region rund um die Landeshauptstadt Magdeburg.

Wie Irene Mihlan als Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Elbe-Börde-Heide in einer Ankündigung für den „Tag der Süßen Tour“ mitteilte, wächst in der Magdeburger Börde bereits seit 180 Jahren das „weiße Gold der Börde“ - eben die Zuckerrübe. Auf der „Süßen Tour“, einem speziellen touristischen Angebot, können die Besucher die Spuren der Geschichte der Gewinnung des Zuckers aufspüren, seine Verarbeitung heute kennenlernen, die regionaltypische Küche und die heimischen Produkte verkosten.

Verschiedene touristische Anbieter, Museen sowie heimische Firmen werden in einer 21 Orte umfassenden „Zucker- und Rübenroute“ gebündelt und können in beliebigen Abschnitten je nach Interesse der Gäste besucht werden. Ein Problem: In Produktionsstätten und kleineren Museen gibt es keine generellen Öffnungszeiten. Deshalb hat sich der Tourismusverband mit zahlreichen Partnern verbündet, um einmal jährlich einen „Tag der Süßen Tour“ zu veranstalten,

Obwohl aufgrund von Corona-Bestimmungen einige bewährte Anbieter in diesem Jahr die Segel streichen mussten, soll sich am kommenden Sonnabend alles um das Thema „Zucker“ drehen. Insgesamt zehn Ziele allein im Landkreis Börde können angefahren werden, zwei geführte Radtouren tangieren verschiedene Stationen. „Leider nicht angeboten werden können die beliebten Werksführungen in Klein Wanzleben und die größeren Events wie das Bahnhofsfest in Haldensleben“, nennt Irene Mihlan Einschränkungen.

Ausflüge können aber unter anderem an der Pilzmanufaktur in Groß Santersleben oder in der Oschersleber Motorsport Arena enden, wo Führungen und kulinarischen Leckerbissen einladen. Einen Blick von oben auf die Weite der Landschaft ermöglichen beispielsweise Besteigungen des Burgfrieds „Grauer Harm“ in Weferlingen und des „Kalimandscharos“ in Zielitz. Informative Vorträge und Ausstellungen gibt es unter anderem im Bördemuseum Burg Ummendorf, im Heimat-und Apothekenmuseum Weferlingen, im Vierzeithof Bebertal und in der Heimatstube Hadmersleben. Zu den Neulingen gehört diesmal auch das Burgcafé auf der Veltheimsburg in Bebertal.

„An alle Stationen der Süßen Tour können sich die kleinen Gäste ein spezielles Stempelblatt abholen und erhalten jeweils an der dritten besuchten Station eine kleine Überraschung“, kündigt der Tourismusverband in seiner Pressemitteilung einen besonderen Anreiz für die Kinder an. Generell soll der „Tag der Süßen Tour“ aber als herbstlicher Ausflugstipp für die ganze Familie verstanden werden.

Zu beachten ist, dass bei einigen Angeboten eine Voranmeldung zwingend erforderlich ist sowie viele Führungen zeitlich festgelegt und personell begrenzt sind. Kurzfristige Änderungen sind möglich.