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Tierzucht Karl-Bernd Fricke wird erneut Meister

Der alte Vereinsmeister ist auch der neue: Karl-Bernd Fricke erzielte bei der Rassekaninchenschau in Eimersleben das beste Ergebnis.

Von Carina Bosse 16.10.2017, 01:01

Eimersleben l Die Rassekaninchenzüchter aus dem Allertal gehören in jedem Jahr zu den ersten, die eine Schau im Landkreis Börde auf die Beine stellen. „Das hat nicht nur Vorteile“, sagt Karl-Bernd Fricke mit Blick auf den züchterischen Nachwuchs des Jahres. Denn die Jungtiere könnten sich jetzt noch mit jeder Woche weiter entwickeln und entfalten. Mit kritischem Blick erkennen die Preisrichter natürlich jede Kleinigkeit, die noch verbesserungswürdig ist.

Die im Zuchtjahr relativ frühe Schau der Alleringersleber Kaninchenzüchter G 794 hat eine lange Tradition, und die Alleringersleber möchten es gar nicht anders.

In diesem Jahr machte ihnen das Orkantief Xavier ein dickes Fragezeichen unter die züchterische Bewertung, denn während der Sturm über das Land tobte, sollten immerhin vier Preisrichter aus allen Himmelsrichtungen nach Eimersleben anreisen.

„Es blieb bis zuletzt spannend, wir hatten schon eine telefonische Absage und uns um Ersatz bemüht, als dann doch noch der erlösende Anruf kam, dass sich alle auf den Weg machen konnten“, sagte der Vereinsvorsitzende. Deshalb galt ein großer Dank in diesem Jahr Christian Blappert, Frank Hanisch, Bernd Meinecke und Rainer Tietge, die sich trotz der widrigen Witterungsbedingungen auf den Weg gemacht hatten.

Die Züchter und zahlreichen Helfer nehmen in jedem Jahr große Anstrengungen auf sich, um den Besuchern im Dorfgemeinschaftshaus eine ansprechende Schau zu zeigen.

Befreundete Vereine stellen ihre Tiere mit vor, um eine größere Rassen- und Farbenvielfalt zu erzielen. In diesem Jahr kamen die Zuchtfreunde unter anderem auch aus Ivenrode, Dodendorf, Hattorf, Grasleben, Seehausen, Walbeck, Wanzleben und Weferlingen. „Nur so gelingt es uns die Vielfalt“, sagte Ausstellungsleiter Martin Baars.

Bei der Bewertung wurden Karl-Bernd Fricke und Martin Baars auch im 46. Jahr des Vereinsbestehens verwöhnt, wurden mit den Rassen Alaska und Blaue Wiener erneut Vereins- und Vizevereinsmeister.

Einmal mehr den Titel einer Jugendmeisterin konnte Katja Homannn mit Kleinsilber havannafarbig einheimsen.

Doch eigentlich ging es ja um die Besucher, die am für die Züchter schönsten Hobby der Rassekaninchenzucht teilhaben und sich mit einem Hobby vertraut machen sollten, dass leider immer weniger Interesse beim Nachwuchs findet.

Darum brach Simon Trellert aus Wanzleben anlässlich der Eröffnung eine Lanze für die Kaninchenzucht. Er ist Jugendzuchtwart des Kreisverbandes und bemüht sich um eine aktive Nachwuchsgewinnung. Über den Kreisverband gebe es Möglichkeiten, Zuwachs zu fördern, sagte der Jungzüchter. So bestehe die Hoffnung, mehr junge Leute für das Hobby zu begeistern.

Ingerslebens Bürgermeister Thomas Crackau ließ es sich nicht nehmen, selbst der Eröffnung beizuwohnen. Er sprach von einer Bereicherung des dörflichen Lebens und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass alle Zuchtfreunde mit den Bewertungsergebnissen zufrieden sein können.

Beim gemeinsamen Frühstück nach der Eröffnung, vorbereitet von den fleißigen Vereinsfrauen, blieb noch viel Zeit für persönliche Gespräche und Fachsimpeleien.

„Nicht nur unseren Frauen, sondern allen Helfern und Unterstützern gilt unser Dank“, sagte Karl-Bernd Fricke. Als Vereinsvorsitzender wisse er zu schätzen, dass es viele Helfer an seiner Seite gebe.