Jobbörse Unternehmen aus der Region Haldensleben suchen dringend Mitarbeiter
Fast 400 offene Stellen bietet das verarbeitende Gewerbe in der Region Haldensleben. Haben Quereinsteiger und ausländische Arbeitskräfte hier Chancen?

Haldensleben - Im Mehrgenerationenhaus EHFA haben sich am Donnerstag viele Interessenten zur Jobbörse mit dem Motto „Produktiv in die Zukunft“ eingefunden. Sie wollen hier mehr über das verarbeitende Gewerbe, die acht Unternehmen vor Ort und deren Arbeitsangebote erfahren.
„Wir sehen gerne Quereinsteiger. Und geflüchtete Menschen sind auch herzlichst willkommen“, erklärt Steffen Kellner, Teamleiter vom Arbeitgeber-Service der Bundesagentur für Arbeit. Damit sprachliche Barrieren den Kontakt zu den Unternehmen nicht behindern, wurden Übersetzer engagiert. „Wir haben Sprachmittler für ukrainisch, arabisch, englisch und russisch. Das erleichtert die Kommunikation sehr“, hebt Monika Köpnick, ebenfalls von der Agentur für Arbeit, vor.
391 offene Arbeitsstellen
Die Unternehmen die sich vorstellen, sind Druckereien, Hersteller und Lieferant von Automobilteilen, Getränkeabfüller, Logistikfirmen, Lebensmittellieferanten sowie Personalvermittler. Deren Vertreter erklären, welche Anforderungen im Job gestellt werden. So auch zum Beispiel, welches Deutschniveau benötigt werde und welche Art von Ausbildung gegebenenfalls Voraussetzung sei. Laut Arbeitsagentur gibt es aktuell 391 offene Arbeitsstellen im Landkreis für die Branche. Mit 4.950 Arbeitslosen beträgt die Erwerbslosenquote 5,5 Prozent.
Hilfe bei der Kinderbetreuung
„Wir haben auch zusätzlich die Station des Familienintegrationscoaches“, weist Nancy Schulze, ebenfalls von der Agentur für Arbeit, hin. „Wenn Arbeitsuchende Probleme, beispielsweise bei der Kinderbetreuung, haben, die dazu führen, dass sie nicht zur Arbeit gehen können, kann hier eine Lösung gefunden werden. Jeder soll eine faire Chance bekommen, einen Job zu finden und auszuüben.“
Das EHFA, die Agentur für Arbeit und vor allem die Unternehmen freuen sich über das große Interesse. „Wir haben schon viele Gespräche führen können und Ausbildungsbroschüren ausgeben“, sagen Angela Stippschild und Patrick Semmerling vom Unternehmen Refresco aus Calvörde. Und auch alle anderen Arbeitgeber ziehen eine positive Bilanz.