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Verkehrssicherheit Walker: „Das war haarscharf“

Nach den schweren und tödlichen Unfällen auf der A 2 hat sich Börde-Landrat Hans Walker an Innen- und Verkehrsminister gewandt.

Von Ivar Lüthe 26.10.2016, 01:01

Haldensleben l Immer wieder kommt es auf der Autobahn 2 im Bereich des Landkreises Börde zu schweren und auch tödlichen Unfällen. Die Feuerwehren an der Autobahn sind mehr und mehr gefordert. Zu besonders schwierigen Einsätzen war es erst in der vergangenen Woche wieder gekommen.

Zu Wochenbeginn war zwischen Bornstedt und Irxleben ein Auto auf einen Chemielaster gefahren, Auto und Auflieger gerieten in Brand, es bestand akute Explosionsgefahr. Der Autofahrer starb in seinem Wagen. Es wurde der schwierigste und langwierigste Einsatz für die Kräfte von Feuerwehr, Katastrophenschutz und Polizei. Fast 20 Stunden war die Autobahn voll gesperrt, so lange wie noch nie im Bereich der Börde. Gerade als die Polizei die A 2 wieder freigeben will, kracht es am Stauende erneut. Bei einem Lkw-Unfall sterben zwei Menschen, die Autobahn wird wieder stundenlang gesperrt.

Unter dem Eindruck dieser schweren Unfälle hat sich nun Landrat Hans Walker (CDU) in einem Schreiben an Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) und Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) gewandt. Im jüngsten Kreisausschuss informierte Walker darüber. „Wir haben ein Riesenglück gehabt, dass bei dem Unfall mit dem Gefahrguttransporter nicht noch mehr passiert ist. Das war haarscharf“, sagte der Landrat.

In dem Schreiben an die beiden Minister bittet Walker „dringend Maßnahmen einzuleiten, durch die die Verkehrssicherheit wesentlich erhöht wird. Dies auch im Interesse der derzeitigen übermäßigen Belastung des Ehrenamtes auf dem Gebiet des Brandschutzes“. Das Thema Verkehrssicherheit auf der A 2 habe einen Status erreicht, der es aus seiner Sicht erforderlich mache, über Handlungsalternativen nachzudenken und diese auch umzusetzen, so Walker.

Die Gründe dafür seien laut Walker, dass der Abschnitt der A 2 vom Landkreis Jerichower Land durch den Landkreis Börde bis nach Helmstedt offensichtlich ein Unfallschwerpunkt sei und dass der Einsatz vor allem der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aber auch der Rettungsdienste eine Häufigkeit und Schwierigkeit erreicht haben, die Maßnahmen erforderlich machen, so der Börde-Landrat. Der jüngste Gefahrgutunfall sei ein herausragendes Beispiel dafür.

Ein Blick in die Statistik zeigt eine gestiegene Zahl der schweren Unfälle. Mit den jüngsten zwei tödlichen Unfällen ist die Zahl der Todesopfer in diesem Jahr schon jetzt auf den zweithöchsten Wert der vergangenen acht Jahre gestiegen. Nur 2014 verunglückten mit zwölf Menschen noch mehr.

Nun erhofft sich Landrat Walker von den Ministern Hilfe. Im nächsten Kreistag möchte er den Kreistag über eine Antwort der Minister informieren.