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Bürgermeisterwahl Haldensleben Wahl: Patrick Siegel möchte mehr Freizeitangebote in Haldensleben

Von Kaya Krahn 24.02.2022, 16:51
Bürgermeisterkandidat Patrick Siegl möchte das Freizeitangebot in Haldensleben ausbauen.
Bürgermeisterkandidat Patrick Siegl möchte das Freizeitangebot in Haldensleben ausbauen. Foto: Thomas Lein

Haldensleben - Patrick Siegl hat es zurück in seine Heimat verschlagen. Nach mehreren Jahren bei der Bundespolizei, etwa in Halle, möchte sich Siegl in seiner Heimatstadt als Bürgermeister bewähren. Der Einzelbewerber will „altes bewahren“ und sieht Digitalisierung nicht als das Allheilmittel für Haldensleben.

„Ich möchte bestehende Räume nutzen“, sagt er. Dazu zählt, dass er sich gut vorstellen könne, in der alten Lidl-Halle einen Indoor-Spielplatz zu bauen. Zudem möchte er etwa ein Kino und ein Freibad. Als Finanzierungsmöglichkeit hofft er auf Sponsoren. „Wir müssen sehen, wo wir auch mit wenig Geld was machen können. Etwa beim Freibad, da konnten viele die Schließung nicht verstehen.“ Mit mehr Freizeitangeboten möchte er auch die Berufspendler dazu bewegen, fest nach Haldensleben zu ziehen. Er hält es zudem für möglich, die Gewerbesteuer zu heben. „Jeder muss seinen Teil beitragen. So steht es schon im Grundgesetz: Eigentum verpflichtet.“ Zudem wolle er die Abkehr von Prestigeprojekten, wie etwa dem Rollibad. „Es geht doch darum, was die Bürger wollen und nicht darum, wie man möglichst gut nach außen ankommt als Stadt.“

Ansprechpartner für Ortsteile in Stadtverwaltung schaffen

Ferner sei ihm wichtig, dass er ein Bürgermeister für alle sein würde. „In den Ortsteilen höre ich immer wieder, dass sie zwar als Einwohner zur Stadt zählen, aber kein konkreter Ansprechpartner in der Stadtverwaltung für sie da ist.“ So wäre eine seiner ersten Amtshandlungen, alle Ortsbürgermeister an einen Tisch zu holen. Und er möchte Ansprechpartner in der Verwaltung namentlich und mit Durchwahl kenntlich machen, damit die Bürger leichter in den Dialog kommen könnten. Zudem möchte er eine Außensprechstunde in den Ortsteilen. „Warum sollen die Bürger immer zur Verwaltung kommen? Die Verwaltung kann auch zu ihnen kommen.“

Siegl sieht sich selbst dazu fähig, Bürgermeister zu werden, da er einerseits die Führungskompetenz habe, andererseits die Verwaltungskenntnis. „Ich habe Polizeiführungswissenschaften und Verwaltungsrecht studiert.“

Kinder- und Jugendliche in Haldensleben halten

Sein Augenmerk liegt auf der Kinder- und Jugendarbeit. „Wie müssen sehen, dass wir unsere Kinder fördern und fordern, die dann die Fachkräfte unserer Zukunft sind und ein Abwandern durch faire Löhne und eine attraktive Infrastruktur dauerhaft verhindern.“ Zudem möchte er für die Jugendlichen einen Raum schaffen, „wo sie nicht nur rumhängen“. Das Angebot, welches die Stadt jetzt habe, sei nicht ausreichend. Er wolle seine Kinder beispielsweise nicht im Jugendclub „Der Club“ wissen.

Eine weitere Amtshandlung, die er schnell umsetzen würde, wäre die Änderung der Schulsatzung. Er möchte, dass ausschließlich der Schulbezirk bei der Zulassung eine Rolle spielt und nicht, wie bisher, auch das von der Stadt festgelegte Punktesystem.

Null-Toleranz-Politik bei Schmierereien in Haldensleben

Als ein Beispiel für ein akutes Problem, dessen Lösung er für besonders dringlich halte, nennt er Hundekot auf den Straßen. Das passt zu seiner geplanten Null-Toleranz-Politik bei Schmierereien und Vandalismus. „Da braucht es eine Mischung aus Prävention und Repression.“

Bei der Gesundheitsversorgung wünsche er sich wenigstens ein Mitspracherecht der Stadt in den Krankenhäusern „Ich fand das in der DDR gar nicht schlecht, als Krankenhäuser verstaatlicht waren.“