Zepter und Krone bleiben bei Heidi Kluge

Bülstringen l Einen Ausflug in die Natur und im Anschluss einen in die Geschichte hatte der Freizeit- und Heimatverein Bülstringen für seine diesjährige Grünkohlwanderung vorbereitet. Und um es vorweg zu nehmen: Heidi Klug konnte sich dabei erneut das Zepter des Grünkohlkönigs sichern, denn zum zweiten Mal in Folge kannte sie sich beim Quiz im Begegnungszentrum am besten aus.

Erstmals hatte sie zu Beginn der Wanderung den Königsstab erhalten, der Signets von allen bisherigen Königen seit den Wanderungen enthält, die im Jahr 2009 begannen. 2019 können die Bülstringer also schon auf das zehnjährige Jubiläum blicken.

Bevor die Fragen zum mittäglichen Grünkohlessen gestellt werden konnten, ging es zunächst auf Schusters Rappen durch die Landschaft.

Denis Zabel, Vorsitzender des Freizeit- und Heimatvereins, führte rund 100 Wanderfreunde vom Kleinkind bis zum Senior und einige Vierbeiner in diesem Jahr südöstlich um Bülstringen herum. Vom Törner See über den Forsthausweg ging es in Richtung Mordgraben, wo sich der Geschichte nach einst kriegerische Szenen zwischen Haldensleben und Bülstringen abgespielt haben sollen. Am Kreisel wurde eine Rast eingelegt, zu der Glühwein, aber auch kalte Getränke gereicht worden.

Dann ging es bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in einem kleinen Schlenker wieder zurück in den Ort. Die Fragen zur winterlichen Wanderung hatten es in sich, galt es doch, viele Jahreszahlen aus der jüngeren und älteren Geschichte zu wissen. Wann das Kommunikations- und Begegnungszentrum eingeweiht wurde, daran konnten vielleicht noch etliche Wanderfreunde erinnern, das das war im Jahr 2004, Baubeginn ein Jahr zuvor.

Doch wann die Frauenhilfe gegründet wurde, konnte man mehr als 100 Jahr später nicht mehr in der Erinnerung haben. Es war nämlich schon 1914. Auch die Frage nach der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Bülstringen wissen wohl nur Insider genau. Das war nämlich nur zehn Jahre nach der Frauenhilfe, also 1924.

An Pastor Volker Oehme können sich die älteren Bülstringer sicher noch gut erinnern, war er doch 20 Jahre in Bülstringen seelsorgerisch tätig, aber wann genau? Der Freizeit- und Heimatverein wollte nämlich wissen, bis wann er Pastor war. 1990 wäre die richtige Antwort gewesen.

Bei der aktuellen Einwohnerzahl von Bülstringen und Wieglitz mit Stand 31. Dezember 2017 konnten die Besucher schätzen. Die exakte Zahl lag bei 936, wobei Bülstringen 759 und Wieglitz 177 Einwohner beisteuern.

Bei der Frage nach der Bedeutung des Namens Dreifaltigkeitskirche ging es dann nicht um Zahlen, sondern um Wissen aus der Theologie. Dabei geht es um die Begrifflichkeiten Vater, Sohn und Heiliger Geist, alle drei vereint in Gott.

Heidi Kluge kannte sich am besten aus. Ihr wurde so zum wiederholten Mal die Ehre zuteil, das Zepter zu tragen. Denis Zabel hatte die Ehre, sie auch in diesem Jahr zu krönen.

Während die Wanderfreunde noch unterwegs waren, brodelte und brutzelte es in der Küche des Begegnungszentrums schon. Es galt, die 100 Portionen Grünkohl mit Knacker und Würstchen so vorzubereiten, dass bei der Rückkehr die warme Mahlzeit auf die Tische gebracht werden konnte. Mittlerweile schon Routine für die fleißigen Küchenhelfer, und doch gibt es in jedem Jahr wieder unendlich viele Handgriffe, damit alles pünktlich fertig ist.