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Kinder & Familie Warum in der Börde trotz Mangel an Pflegeeltern selten mehr als ein Kind pro Familie untergebracht wird

Pflegeeltern sind im Landkreis Börde rar gesät. Eine Familie bemüht sich seit Jahren um ein zweites Pflegekind. Warum aber häufig nur ein Kind pro Haushalt aufgenommen werden kann, hat vielfältige Gründe.

Von Kristina Reiher 02.06.2022, 15:15
Es ist nicht leicht, eine Pflegekind bei sich aufzunehmen. Im Landkreis  sind mehr Kinder im Heim untergebracht als in einer Pflegefamilie.
Es ist nicht leicht, eine Pflegekind bei sich aufzunehmen. Im Landkreis sind mehr Kinder im Heim untergebracht als in einer Pflegefamilie. Foto: dpa

Haldensleben - Lange hätten sie überlegt, ob sie ein Pflegekind aufnehmen sollten, letztlich ging dann alles ganz schnell. „Wir haben ein Seminar mitgemacht und schon ein paar Wochen später bekamen wir den Anruf, dass wir einen Säugling aufnehmen könnten“, erzählt die Pflegemutter aus der Börde, die lieber nicht namentlich genannt werden möchte. Etwa sechs Jahre ist das inzwischen her. Seitdem sind sie Pflegeeltern mit Leib und Seele. „Unsere Pflegetochter sagt Mama und Papa zu uns. Sie weiß aber, dass wir nicht ihre leiblichen Eltern sind.“ Regelmäßig seien auch Treffen mit ihrer leiblichen Mutter angesetzt. „Wenn die Verabredungen abgesagt werden, hat sie daran immer ganz schön zu knabbern.“