Neue Werkstattleiterin Claudia Heuser und Geschäftsführer Frank Latuske blicken positiv in die Zukunft 20 Jahre Elbe-Havel-Werkstätten: Waschstation ist das neueste Projekt, Pläne für Tierpark Zabakuck
Vor 20 Jahren wurde die Elbe-Havel-Werkstätten gGmbH gegründet, zwei Jahre später die Werkstätten in Schönhausen eröffnet. 281 betreute Mitarbeiter gehen hier und in den Außenstellen ihrer Arbeit nach. Während ein neuer Arbeitsbereich kurz vor der Fertigstellung steht, schmiedet die Geschäftsführung schon neue Pläne.
Schönhausen l Zu denen, die an der 20-jährigen Erfolgsgeschichte der Elbe-Havel-Werkstätten mitgeschrieben haben, gehört Evelin Lemme. Die Werkstattleiterin verabschiedete sich zur Jubiläumsfeier Anfang Dezember in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin ist Claudia Heuser, die zuvor beim DRK für Öffentlichkeitsarbeit zuständig war. Mit der bevorstehenden Eröffnung des Autopflegebereiches Anfang des Jahres stellt sie sich gleich einer Herausforderung, handelt es sich doch um einen ganz neuen Arbeitsbereich. "Im Januar geht es los, auch wenn die Außenanlagen wegen des frühen Wintereinbruchs nicht ganz fertiggeworden sind", berichtet Claudia Heuser, die im Salzwedeler Bereich zu Hause ist. So eine moderne Werkstatt mit vielfältigen Aufgabengebieten zu leiten, mache ihr viel Freude, "es ist schön, mitzuerleben, wie herzlich der Umgang unter den Mitarbeitern auch zwischen Betreuern und Betreuten ist".
Geschäftsführer Frank Latuske ist trotz der generell schwierigen wirtschaftlichen Situation zufrieden. "Die Auftragslage in den Dienstleistungsbereichen wie Küche, Wäscherei, Druckerei, Aktenvernichtung oder Landschaftspflege und auch in der Montage ist gut. Wir haben Arbeit für alle 281 betreuten Mitarbeiter." Die sind überwiegend in den Schönhauser Werkstätten tätig, aber auch im Tierpark Zabakuck, in der Montage und im Werkstattladen Havelberg sowie in Genthin im Werkstattladen und in der Landschaftspflege. "Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Außenarbeitsplätzen, worauf wir sehr stolz sind", nennt Frank Latuske den Sandauer Kunststofftechnikbetrieb Velten und das Waschmittelwerk Genthin als Einsatzorte. Mit etlichen Auftraggebern arbeite man schon von Anfang an zusammen, beispielsweise mit Polstermöbel in Havelberg. Zurückgegangen sind die Aufträge in der Elektronikschrottverwertung, weil kaum noch alte Fernseher zur Bildröhrentrennung in den Haushalten stehen. Um stets genug Arbeit für die betreuten Mitarbeiter zu haben, gilt es, neue Aufgabengebiete zu erschließen: In der Autoaufbereitung werden zwölf Behinderte arbeiten.
Und die Geschäftsführung schmiedet schon neue Pläne. "Wir wollen den Tierpark in Zabakuck umbauen", berichtet Frank Latuske. Die Pläne sind fertig, Anfang des Jahres wird mit der Erteilung der Baugenehmigung gerechnet. Das Ziel ist, den Tierpark attraktiver zu machen und mehr Zulauf von Besuchern zu haben. Die Gehege werden komplett neu angeordnet, neue Rassen wie Alpakas, Kängurus oder Präriehunde kommen dazu, eine neue Teichanlage ist im Plan vorgesehen und es wird ein Café und einen schönen Spielplatz im Zentrum des Heimattiergartens geben. Insgesamt rund 1,4 Millionen Euro werden in das Projekt investiert.
Was sich die Geschäftsführung für die nächsten 20 Jahre wünscht? "Dass unsere Mitarbeiter stets sinnvolle Aufgaben ausführen können, dass unsere Dienstleistungen weiter so gut von der Bevölkerung angenommen werden und dass die Autoaufbereitung einen guten Start hat."