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Flutfolge Hunderte tote Erlen geschreddert

Am Trübengraben kreischt die Säge. Der Hochwasserschutz-Landesbetrieb lässt hier hunderte tote Erlen fällen.

Von Ingo Freihorst 14.08.2015, 01:01

Schönfeld l Tausende Bäume sind nicht nur in den Wäldern, sondern vor allem auch an den Wasserläufen im Elbe-Havel-Land durch die Flutkatastrophe des Sommers 2013 nach und nach abgestorben. Auch am Trübengraben nahe Schönfeld fällte kürzlich die Havelberger Landschafts- und Tiefbaufirma Lati im Auftrag des zuständigen Landesbetriebes für Hochwasserschutz LHW die toten Erlen. Meterhoch wurden die gefällten und bereits trockenen Riesen aufgestapelt, danach fuhr ein vom Trecker gezogener Baumhäcksler vor, der immerhin bis zu 80 Zentimeter dicke Stämme zerkleinern kann. Ein Bagger fütterte das „hungrige“ Gerät fleißig.

Der Grabenabschnitt zwischen dem Wehr und dem Schönfelder See sei am stärksten betroffen, informierte Arno Mahlke von der LHW-Niederlassung aus Havelberg auf Nachfrage. Bis hoch nach Jederitz wurde der Trübengraben wegen der Holzungen in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Offen ist noch das Vorgehen am Kamernschen und Schönfelder See, hier waren noch Abstimmungen wegen möglicher andere Holzungen und der Entschlammung nötig. Einige Flächenbesitzer wie der Besitzer der Wulkauer Fischteiche holzen auch selbst.

Gearbeitet wird natürlich mit Rücksicht auf die Landwirtschaft – also dort, wo das Feld gerade nicht bestellt oder abgeerntet ist. Deshalb sind am Trübengraben noch nicht alle toten Bäume gefällt und weggeräumt worden.

Ersatzanpflanzungen sind bereits im Frühjahr am Graben von Sandau nach Wulkau erfolgt: 3000 Erlen wurden hier in den Boden gebracht. Der Trübengraben war vorm Hochwasser erst vermessen worden, so konnte der LHW zur Lage nach der Flutkatastrophe genaue Vergleiche ziehen.