Die 23 Termine sind schon vergeben / Weihnachtsmänner können sich noch melden Adventskalender: 2012 wird\'s sagenhaft
"Sagenhaft" - Das ist das Thema des Havelberger Adventskalenders, der in diesem Jahr zum sechsten Mal seine Türen öffnet. Vom 1. bis 23. Dezember dürfen sich Klein und Groß wieder täglich auf Überraschungen freuen.
Havelberg l Nachdem im vergangenen Jahr das Kulturprojekt Stadtinsel kurzfristig eingesprungen war und die Organisation des Adventskalenders in seine Obhut genommen hatte, sind es in diesem Jahr der Verein "denkMal und Leben" und das Kulturprojekt, die das vorweihnachtliche Programm vorbereiten. Die Vorsitzende des Denkmal-Vereins Ute Schröter hatte den Adventskalender vor fünf Jahren ins Leben gerufen. Märchen standen zur Premiere auf dem Programm. In Geschäften, Gaststätten und Einrichtungen waren damals die schönsten Märchen erzählt und in den Fenstern gemalte Bilder enthüllt worden. Türen und Tore, Lügengeschichten und das Motto Tierisch folgten, im vorigen Jahr wurde es dann märchenhaft winterlich.
Da es viele Sagen gibt, die Geschichten aus der Region und auch darüber hinaus erzählen, entschied sich die Vorbereitungsrunde, in der auch das Prignitz-Museum und die Volksstimme mitarbeiten, für 2012 für "Sagenhaftes". Der Phantasie beim Erzählen der Sagen sind keine Grenzen gesetzt. Schon jetzt darf man gespannt sein, was sich die Akteure einfallen lassen.
Diese zu finden, war nicht schwer, wie Bernhard Maslow vom Kulturprojekt berichtet. Er hat in den vergangenen Tagen mit verschiedenen Leuten gesprochen, ob sie ihr Domizil für den Adventskalender bereitstellen und die Kinder und Erwachsenen an einem Nachmittag in der Vorweihnachtszeit empfangen. "Es gab von allen sofort die Zusage zum Mitmachen", berichtet er. Mittlerweile ist die Auswahl so groß, dass nicht alle mitmachen können, die es gern wollen. Aber es wird ja bestimmt nicht der letzte Adventskalender sein.
Die 23 Termine sind fest vergeben. Neben Stammteilnehmern wie Prignitz-Museum, Volkssolidarität, Rathaus, Kitas und Hort, Sparkasse und Volksbank, Griechisches Restaurant und Volksstimme sind auch neue mit von der Partie. So zum Beispiel das Planungsatelier und Vitalis auf der Stadtinsel, die Druckerei Gleisberg, der Wohnpark am Camps und die Sozialboutique des DRK. Die Kirche war auch schon oft mit im Boot, lud zum Beispiel in die Stadtkirche oder in die frühere Klosterbrauerei im Keller des Pfarrhauses ein. In diesem Jahr ist der Paradiessaal Ort des Geschehens. Und am 24. Dezember ist der Dom ohnehin für viele ein Muss am Heiligen Abend, weshalb der Adventskalender all die Jahre auch nur bis zum Vortag Veranstaltungen angeboten hat.
Bei der ersten Zusammenkunft wurde darüber beraten, wann der Treffpunkt am Rathaus sein soll. Denn diese Frage stand öfter zur Diskussion. Bisher war immer um 16.15 Start am Rathaus, von dort ging es zu den Adventstüren. Nachdem sich bei einer Umfrage Teilnehmer für einen späteren Treff ausgesprochen haben, soll es dieses Jahr um 17 Uhr losgehen. Der Weihnachtsmann wartet am Rathaus auf die Kinder, Eltern und Großeltern und nimmt sie mit zum Ort des Geschehens. Diesen kann man vorher schon erkunden, denn auch dieses Mal werden wieder große Zahlen in den Fenstern oder an den Türen darauf aufmerksam machen. Ute Schröter sucht in den nächsten Tagen die Teilnehmer auf und misst den Platz aus, so dass die Zahlen vom Verein passend angefertigt werden können.
Dieses Mal sollen die beiden Esel aus der Domkurie D8, Blümchen und Oleander, die Spaziergänge wieder mit begleiten. Dafür üben sie schon fleißig, doch dazu demnächst mehr. Wo sich die Türen öffnen, soll vorher nicht angekündigt werden - wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, kann sich aber schon einen Überblick verschaffen.
Mit Ralf Billhardt und Denny Falck als Weihnachtsmännern sowie Christine Blume für die musikalische Begleitung stehen die Akteure vom vorigen Jahr wieder bereit, kündigt Karin Laurenz, Vorsitzende des Kulturprojektes, an. Gern sind weitere Mitstreiter willkommen, damit sich die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt. Sie und Christine Foege hatten 2011 jeden Adventskalender begleitet. Das war zwar anstrengend, "aber es macht mordsmäßigen Spaß", so Christine Foege, die die Buchstation auf der Stadtinsel leitet. Wenn jemand Hilfe braucht beim Aussuchen einer Geschichte, steht sie gern mit Rat zur Seite.
Gespannt sind alle Beteiligten auf die Resonanz. Diskutiert wurden zum Beispiel auch die Wege zu den einzelnen Orten. Doch gibt es eigentlich keine weiten Wege in der Hansestadt, alles ist gut zu Fuß erreichbar. Etwas weiter ist es vom Rathaus aus in diesem Jahr nur zum Art-Hotel und zum Hort. "Aber auch das ist nur ein schöner Spaziergang von 15 bis 20 Minuten, und wenn Schnee liegt, kann man den Schlitten mitnehmen", macht Bernhard Maslow Lust auf die Ausflüge mit Weihnachtsmann und Eseln. Gesungen wird dabei übrigens auch wieder. Die Liederhefte sind schon in Arbeit.
Wer unterstützen möchte, kann sich bei Bernhard Maslow unter 0172/9737697 melden.