Vor allem in diesem Jahr war das Ehrenamt als Bürgermeister von Schönhausen sehr aufreibend und zeitaufwändig Alfons Dobkowicz vollendet sein sechstes Lebensjahrzehnt
Schönhausen l Nach Armin Wernicke in Schollene vollendete innerhalb kurzer Zeit nun ein zweites Gemeindeoberhaupt sein sechstes Lebensjahrzehnt: Alfons Dobkowicz feierte am Sonnabend in Schönhausen seinen 60. Geburtstag. Im Seniorenraum an der Kirche hatten sich Vertreter von Vereinen, Lokalpolitiker, Gemeinderäte, Unternehmer und weitere Gäste zum Gratulieren eingefunden.
Nicht fehlen durfte in der Schar der Gratulanten die Grundschule. Deren Chor unter Leitung von Kathy Säuberlich sang dem Jubilar ein kleines Ständchen, spielte ein Geburtstagslied auf drei Flöten, auch ein Gedicht wurde rezitiert. Schulleiterin Gabriele Bos überreichte ein Präsent. Auch Verbandsbürgermeister Bernd Witt gratulierte.
"Eigentlich ist mir jetzt nach all der Aufregung noch gar nicht nach feiern zumute", gestand der Jubilar. Deshalb halte er alles auch nur im kleinen Rahmen, vormittags sei der öffentliche Teil, am Nachmittag feiere die Familie.
Seit August 2008 im Ehrenamt als Bürgermeister
Im Ehrenamt als Bürgermeister ist Alfons Dobkowicz seit August 2008, seine Amtszeit beträgt sieben Jahre. Ob er noch einmal antritt? "Abwarten und dann mal schauen."
Die Arbeit als Bürgermeister sei anstrengend, vor allem jedoch in diesem Jahr. Wegen der Flutkatastrophe musste er seine eigentliche Arbeit als selbstständiger Installateurmeister zwei Monate lang ruhen lassen, hatte als Bürgermeister alle Hände voll zu tun. "Das Ehrenamt ist sozusagen mein Hobby geworden", gestand er schmunzelnd.
Die Institutionen missverstehen solch Ehrenamt immer wieder, wenn sie Termine für den Bürgermeister in dessen Arbeitszeit verlegen. Und manchmal sogar in seine Sprechzeit, dienstags zwischen 15 und 18 Uhr. Ab 13 Uhr ist zudem Dienstbesprechung mit dem Bauhof, dem Jugendklub und der Gesellschaft für Arbeitsförderung - dieser Nachmittag ist dann also immer ausgebucht. Aktuell steht die Sanierung der Lindenstraße auf dem Arbeitsplan, sie ist fast beendet.
Eigentlich sollten auch der Platz und der Park am Bürgerzentrum in diesem Jahr gestaltet werden, doch wird die Maßnahme verschoben, es gibt Wichtigeres zu tun. Die Heinestraße ist in seiner Amtszeit noch zu sanieren, auch barrierefreies betreutes Wohnen sei im Bismarckdorf geplant - immerhin wohnen in dem Dorf über 650 Rentner.
Viele Schäden der Flut sind jetzt zu regulieren, die Verwaltung der Verbandsgemeinde, welche die Ratsbeschlüsse umsetzt, habe sehr engagiert gearbeitet, lobte der Jubilar. Wenigstens gibt es jetzt als kleine Entschädigung eine neue Turnhalle, hofft er. Defekte Straßen, Gebäude und Brücken mussten erfasst werden, allein im Bismarckpark sind 350 Bäume und Büsche tot.
Alfons Dobkowicz ist ein Hohengöhrener Kind
Aufgewachsen ist Alfons Dobkowicz in Hohengöhren, hier wohnte er bis 1985. Seine Arbeitsstelle hat er seit Anbeginn in Schönhausen, hier begann 1970 seine Lehre zum Gas-Wasser-Installateur. Am 1. Juni 1990 machte er sich als Meister selbstständig. Er ist verheiratet und hat einen Sohn.