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Arbeitseinsatz Sandauer Stadtpark ist wieder aufgeräumt

Die Allgemeine Bürgerbewegung stellt in Sandau nicht nur die stärkste Stadtratsfraktion, sie lädt auch zu Festen und Arbeitseinsätzen.

Von Ingo Freihorst 15.06.2020, 01:01

Sandau l Die Sandauer sind hart im Nehmen: Trotz der im Süden drohenden tiefdunklen Gewitterfront hatten sich über 30 Helfer im Stadtpark versammelt, um dem wieder überall heranwachsenden Wildwuchs zu Leibe zu rücken. Alle Altersklassen waren vertreten, vom Schüler bis zum Rentner.

„Einmal jährlich findet solch Einsatz in unserem Stadtpark statt, damit wir ihn in einer gewissen Grundordnung erhalten können“ erklärte Jörg Müller von der Bürgerbewegung. Der Stadtarbeiter könne nicht den gesamten großen Park in Schuss halten, er schaut gemeinsam mit den Fährleuten ab und an nach dem Rechten und gießt unter anderem die frisch angepflanzten Bäume.

Ein weiterer Effekt des gemeinsamen Arbeitens sei die Stärkung der Gemeinschaft – und das vor allem in Corona-Zeiten, wo soziale Kontakte gemieden werden sollten.

Im Vorjahr nach dem ersten Einsatz habe sich gezeigt, dass wieder Sandauer in den zuvor zugewucherten Park kamen. Die überall wild wachsenden jungen Robinien mit ihrem Stachelkleid hatten an vielen Stellen den Zutritt zum Park auch gar nicht möglich gemacht.

Damit die Besucher länger im Park verweilen können, will die Bürgerbewegung auch noch Bänke am Hauptweg aufstellen. Die Bänke an diesem und einem weiteren Hauptweg wurden vom Wildwuchs am unteren Stamm befreit, überall wurde Rasen gemäht – wobei auch allerhand Wildwuchs mit abgeschnitten wurde. Chris Barentin und Toni Henschel kurvten dazu auf Mähern durch den Park.

Viel zu erledigen gab es auch an der Bühne, obwohl überall Steinplatten lagen, wuchs das junge Grün dazwischen durch. Auch allerhand altes Laub war zu beseitigen. Und natürlich junge Robinien und andere junge Triebe wie von Eichen oder Ahornen. Der Hauptweg wurde zudem von überhängenden Zweigen befreit.

Diesmal war die Vorbereitung etwas aufwendiger, denn mit dem Ordnungsamt mussten angesichts der Hygiene-Auflagen Abstimmungen getroffen werden. So waren Masken mitzubringen, die Bürgerbewegung stellte zudem Desinfektionsmittel, Gummihandschuhe und Ersatzmasken bereit. Die Arbeitsflächen im Park wurden in vier Bereiche aufgeteilt, wo jeweils maximal zehn Helfer zusammenarbeiteten. Jeder, der kam, musste sich in eine Liste eintragen.

Im Gegensatz zum Vorjahr, wo alles zugewachsen war, war jetzt schon eine gewisse Ordnung im Park vorhanden, freute sich Jörg Müller. Da müsse man natürlich dran bleiben. Natürlich kann nicht der komplette Park gepflegt werden, der Hügel namens Mathildesruh – hier wurden einst Eier getrudelt – ist entsprechend zugewachsen. Ein kleiner Pfad wird jedoch auch hier freigehalten.

Ursprünglich war der Einsatz im Mai geplant gewesen, um den Park für das am 6. Juni geplante Volksfest vorzubereiten. Auch dieses fiel viele andere der Pandemie zum Opfer.

Wer gemeinsam so fleißig arbeitet, kann sich anschließend auch noch zusammen mit Gegrilltem stärken. Petrus war übrigens wohl mit den Sandauern im Bunde: Geregnet hatte es in der Zeit des Arbeitseinsatzes hier jedenfalls nicht.