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Begegnungscafé Wer backt Kuchen für Flüchtlinge?

Donnerstags strömen rund 150 Flüchtlinge und Bewohner der Region ins Begegnungscafé im Klietzer Pfarrhaus.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 08.04.2016, 12:53

Klietz l Ausgerichtet wird das Begegnungscafé von der evangelischen und katholischen Kirche, der Freiwilligenagentur des Landkreises Stendal und etlichen Freiwilligen der Region. Alle Gäste zu bewirten, wird mit steigender Anzahl der Besucher schwieriger, „bisher wird alles privat finanziert“, berichtete Bürgermeister Bernd Witt auf der Sitzung des Verbandsrates und richtet eine Bitte an die Bevölkerung: „Es wäre schön, wenn das Café mit Kuchenspenden und gern auch Getränken unterstützt werden könnte. Vielleicht wechseln sich die Volkssolidaritäts-Ortsgruppe und auch Vereine damit ab – das wäre eine tolle Sache!“ Dem schloss sich Caren Pfundt aus Wulkau an. Regelmäßig besucht sie das Begegnungscafé, „eine sehr positive Erfahrung“.

Aus seinem ihm zur Verfügung stehenden Fonds hat der Bürgermeister jetzt 200 Euro zur Verfügung gestellt.

Auch wenn die Verständigung mit den zumeist aus Syrien stammenden Asylsuchenden nicht leicht sei, so könne man sich doch englisch, mit Händen und Füßen und Übersetzungshilfen via Smartphone verständigen. Und die Flüchtlinge können auch von Mal zu Mal besser deutsch sprechen.

Dass die Parksituation zur Öffnungszeit des Cafés nicht tragbar sei, mahnte Uwe Brendel aus Klietz an. Weil an der schmalen Straße beidseitig geparkt werde, kommen größere Autos nur noch schwer durch, geschweige denn Rettungsfahrzeuge. Das Ordnungsamt solle sich darum kümmern. Außerdem regte er als Mitglied der Klietzer Feuerwehr an, den Bewohnern der Flüchlingsunterkunft einen Grillplatz zur Verfügung zu stellen, damit es kein „wildes Grillen“ mehr gibt, zu dem dann die Feuerwehr ausrücken muss. Jürgen Masch schlug vor, dass es dafür vielleicht eine Fläche auf dem Festplatz gebe. Hier könnte in der warmen Jahreszeit generell das Begegnungscafé stattfinden, bei dem dann auch gegrillt wird. Die Kinder hätten hier auch genug Platz zum Spielen.

Wegen der Kuchenspenden kann man sich an die Pfarrer oder an die Verbandsgemeinde wenden.