Heimatscheune Beim Stöbern entdeckt man neue Raritäten
Die Türen der Heimatscheune sind seit einem dreiviertel Jahr geschlossen - erst Winterpause, dann Corona. Bald öffnen sie sich wieder.
Schollene l Doch die Heimatfreunde wollen sonntags endlich wieder Besucher begrüßen und durch die Ausstellungen führen. Ab Juli! So hat es der Vorstand jüngst auf einer Zusammenkunft festgelegt. Also Zeit für den Frühjahrsputz!
Am vergangenen Wochenende machten sich die Frauen an die Arbeit, demnächst widmen sich die Männer den gröberen Arbeiten.
„Es ist einiges zu tun“, sagt Vorstandsmitglied Erika Gorges, als sie den Eimer mit Wasser füllt. Der Staub der letzten Monate muss runter von den Ausstellungsstücken. Auch die Fenster sind zu putzen. Und draußen rings um die Scheune neben der Brauerei wächst nach den jüngsten Regengüssen auch das Unkraut – es wird also gehackt und geharkt.
„Wo stellen wir die neuen Stücke hin?“ sehen sich die Frauen suchend um. In den letzten Monaten kamen einige neue Raritäten zusammen: Waagen, Bügeleisen, eine originelle Schuh-Ausziehhilfe, ein Bauchwärmer, Kleidung, dazu ein Stapel Papier mit alten Rechnungen, Zeitschriften, Rabattkarten von 1895 und Zahlungsmitteln. „Das könnten wir in einer kleinen Ausstellung vielleicht zum Tag des offenen Denkmals im September präsentieren“, erwägt Erika Gorges. „Aber wir müssen das alles erst einmal in Ruhe durchsehen, da brauchen wir etliche Stunden Zeit.“ Und es muss auch erst einmal Platz gefunden werden. Denn das Museum ist voll. „Deshalb können wir auch nicht mehr so viel annehmen. Wir müssen genau schauen, was wir schon haben. Denn einige Dinge haben wir inzwischen doppelt und dreifach. Nähmaschinen beispielsweise – die können wir nicht mehr nehmen“, sagt Erika Gorges, die stolz ist auf die Vielfalt, die das Museum auf zwei Etagen präsentieren kann.
Wenn die Männer zum Arbeitseinsatz antreten, denn werden sie sich vor allem den Unterstellmöglichkeiten neben der Scheune widmen. Das Holz der Häuschen braucht dringend einen Anstrich.
Auch an der Mühle ist einiges zu tun. Die Heimatfreunde warten auf grünes Licht für die Fördermittel aus dem Leader-Programm, damit nach 20 Jahren Erneuerungen/Ausbesserungen an Fassade und Fenstern vorgenommen werden können. Zwei Carports als Unterstellmöglichkeit für die landwirtschaftliche Maschinen entstehen ebenfalls.
Während die Mühle nur auf Anfrage für Besucher öffnet, teilen sich die Heimatfreunde die Öffnungszeiten des Museums. Sonntags von 13.30 bis 15.30 Uhr steht die Eingangstür offen. Auch zwischendurch sind Besuche auf Anfrage möglich – vor allem Gruppen, die in der Brauerei zu Gast sind, lassen sich gern im Museum in alte Zeiten entführen.