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Judo Das Training beim Wassersportverein in Havelberg fängt wieder bei Null an

Es hat lange gedauert. Doch jetzt kann in Havelberg auch wieder Kampfsport trainiert werden.

Von Dieter Haase 29.07.2021, 10:33
Enrico Hanusch ist als Trainer für die jüngsten Kinder zuständig. Auch in seinen Übungsstunden ist das Erlernen von Techniken gegenwärtig das A und O.
Enrico Hanusch ist als Trainer für die jüngsten Kinder zuständig. Auch in seinen Übungsstunden ist das Erlernen von Techniken gegenwärtig das A und O. Foto: Dieter Haase

Havelberg - Erleichterung beim Havelberger Wassersportverein. Denn in der Abteilung Judo darf wieder richtig Sport getrieben werden. Seit etwa drei Wochen ist der Kontaktsport nach über acht Monaten Corona-Zwangspause endlich zugelassen worden. „Aber in dieser langen Zeit ist bei unseren Sportlern vor allem in der Technik fast alles verloren gegangen. Um diese aufzufrischen beziehungsweise wieder herauszubilden, muss im Training praktisch bei Null angefangen werden“, so Vereinsvorsitzender und Abteilungsleiter Herbert Luksch.

Wiederherstellung der Grundlagen

Er nennt damit das, was er jetzt am Allerwichtigsten erachtet: „Gegeneinander zu kämpfen, ist erst einmal völlig unbedeutend. Zunächst müssen wir im Training die Grundlagen dafür wieder herstellen. Und Wettkämpfe werden wir dann im Frühjahr 2022 wieder bestreiten. Mit einer Ausnahme. Denn für unser traditionelles Weihnachtsturnier Anfang Dezember beginnen jetzt schon erste Vorbereitungen. Wobei wir alle sehr hoffen, dass uns die Corona-Pandemie nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Wie im vergangenen Jahr.“

Alle sind dem Verein treu geblieben

Sehr erfreut zeigt er sich jedoch darüber, dass in der äußerst langen Trainingspause kein Kind und auch kein Jugendlicher das Handtuch geworfen hat. „Alle sind dem Verein und ihrem Sport treu geblieben.“ Insgesamt handelt es sich dabei übrigens um 30 Judosportler im Alter von 7 bis 18 Jahren.

Auch in den Ferien geht das Training weiter

Mit dem Training begonnen worden ist montags in der Sporthalle „Am Eichenwald“ mit den jüngsten Mitgliedern im Kinderalter und freitags im Domizil des Wassersportvereins auf der Spülinsel für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Mit dem Beginn der Sommerferien und wegen der damit verbundenen vorübergehenden Schließung der Sporthalle musste in der Abteilung Judo jedoch etwas umgeplant werden. „Denn wir haben uns dafür entschieden, auch in der Ferienzeit Training anzubieten, um den Nachholebedarf schneller zu bewältigen. Aus dem Grund sind jetzt freitags immer alle Altersklassen bei uns auf der Spülinsel willkommen“, gibt Herbert Luksch bekannt. Es werde dabei jedoch eine Staffelung nach dem Alter erfolgen.

Vorbereitung auf erste Gürtelprüfung

Übungen in den Ferien„Wir sind echt froh, dass es mit dem Judotraining nun endlich weiter geht. Denn das lange Rumsitzen und Warten hat uns ganz und gar nicht zugesagt“, lassen Ranja und Johanna verlauten. „Jetzt wollen wir uns aber anstrengen, um noch in diesem Jahr zur ersten Gürtelprüfung zugelassen zu werden und diese zu bestehen.“ Trainer Enrico Hanusch sowie Lea Skibbe und der künftige Übungsleiter Lav Jahnke (beide 18 Jahre alt) bereiten die Jüngsten auf diese Prüfung vor. „Wir haben auch noch Platz in unseren Übungsgruppen“, fügt Enrico Hanusch an. „Ab einem Alter von sieben Jahren ist bei uns jeder zu einem Schnuppertraining oder zur Aufnahme als Mitglied willkommen.“ Außerhalb der Ferienzeit ist dieses Schnuppertraining immer am Montag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr in der Sporthalle „Am Eichenwald“ möglich.

Zu Hause fleißig geübt

Das Angebot, auch die Sommerferien für Trainingsstunden zu nutzen, finden Jette Winkler und Alina Janus „klasse“. „Wenn ich kann, werde ich freitags auf jeden Fall zum Training auf die Spülinsel kommen“, versichert Jette. Sie ist mit neun Jahren noch recht jung, „aber beim Judo bin ich bestimmt schon seit vier Jahren.“ Noch nicht viel vom Judo mitbekommen hat dagegen Alina. „Als ich im März 2020 Mitglied geworden bin, ging es mit Corona gerade so richtig los.“ Und danach verblieben dann nur wenige Wochen Trainingsmöglichkeit, bis der zweite Lockdown alles wieder stoppte. „Ein bisschen habe ich aber zu Hause geübt“, erklärt die 13-Jährige.