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Einstimmig Für die Beschulung in Havelberg

Schuleinzugsbereich, Kita-Satzung und bauliche Vorhaben in der Grundschule Havelberg beschäftigten den Sozialausschuss.

Von Andrea Schröder 18.04.2019, 16:14

Havelberg l Ein klares Ja gibt es von Seiten des Havelberger Kultur- und Sozialausschusses zur Änderung des Schuleinzugsbereiches zugunsten der Grundschule „Am Eichenwald“ in der Hansestadt. In der anstehenden Schulentwicklungsplanung des Landkreises steht zur Debatte, wo die Kinder aus den Havelberger Ortschaften Warnau, Garz und Kuhlhausen künftig zur Schule gehen. Es ist seit langem der Wunsch der Mehrheit der Eltern, dass sie in Havelberg beschult werden und nicht mehr wie bisher in Sandau. Diesem Wunsch wollen die Ausschussmitglieder entsprechen.

Der Leiter des Amtes für Ordnung, Soziales und Kultur André Gerdel informierte, dass der Landkreis die Bedarfsplanung fortschreiben will. Diese liegt derzeit jedoch noch nicht vor. Da der aktuelle Stadtrat aufgrund der Wahlen Ende Mai und der darauf folgenden Konstituierung nicht in der Lage wäre, rechtzeitig eine Stellungnahme zur Bedarfsplanung zu verabschieden, wird jetzt eine Beschlussvorlage diskutiert, auf deren Grundlage die Stadtverwaltung dann eine Stellungnahme formulieren würde.

„Es hat sich über Jahre nichts geändert an dem Bestreben, die Kinder aus Warnau, Garz und Kuhlhausen in Havelberg zu beschulen. Diesem Wunsch wollen wir entsprechen. Inwieweit dem nachgekommen wird, können wir nicht einschätzen“, sagte André Gerdel. Bekanntlich ist die Grundschule Sandau sehr daran interessiert, dass die Kinder aus dem Quappenwinkel weiterhin dort eingeschult werden. Ansonsten könnte es mit der geforderten Mindestschülerzahl, die eine Schule haben muss, knapp werden.

Stadtrat Gerhard Imig sagte, dass es seiner Ansicht nach am besten wäre, wenn es gar keine Schuleinzugsbereiche mehr geben würde, sondern die Eltern selbst entscheiden könnten, welches Schulangebot sie favorisieren. Christian Maas, sachkundiger Einwohner im Sozialausschuss, gab zu verstehen, dass er angesichts der vollen Klassen und des vollen Hortes für eine Beschulung in Sandau plädieren würde.

Als nächstes beschließt der Hauptausschuss zu diesem Thema am 6. Mai. Das letzte Wort von Seiten der Hansestadt hat der Stadtrat, der am 16. Mai tagt.

Beschlossen hat der Ausschuss zudem eine „Prioritätenliste zur Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der Schulinfrastruktur“. Als finanzschwache Kommune hat die Stadt Fördergelder in Höhe von 137 300 Euro für Maßnahmen in der Grundschule beantragt. Den Eigenanteil hinzugerechnet, stehen insgesamt 152 600 Euro zur Verfügung. Die Liste wurde mit der Schule abgestimmt. Auf Platz eins steht die Sanierung der Jungen-Toiletten im Erd- und Obergeschoss. Es folgen die Erweiterung des Sonnenschutzes sowie die Erneuerung von Fachräumen für Gestalten und Musik. Schallschutz im Gemeinschaftsraum und die Sanierung des Büros des Schulsekretariats sind weitere Vorhaben.