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Feuerwehr Schollener sind auf neueste Technik stolz

Das gab es noch nie in der Schollener Feuerwehr: Erstmals steht in ihrer Halle ein fabrikneues Einsatzfahrzeug.

Von Ingo Freihorst 28.06.2019, 15:48

Schollene l 45 Jahre alt ist der Tanker der Schollener Wehr, den sie nach der Wende dank der Vermittlung des Ex-Scholleners Rudolf Becker aus einem Ort in der Nähe von Karlsruhe geschenkt bekommen hatte. In der letzten Zeit bereitete unter anderem dessen Pumpe des öfteren Probleme. Die Verbandsgemeinde hatte vor Jahren eine Risiko-Analyse erstellt, wonach auch für die Seegemeinde der Kauf eines neuen Fahrzeuges vorgesehen war.

Donnerstag war der große Tag: Das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20 wurde durch Verbandsbürgermeisterin Steffi Friedebold offiziell an die Wehr übergeben. Das Allradfahrzeug hat unter anderem 2000 Liter Wasser an Bord, zudem Rettungsgerät, Sprungpolster, Hebekissen, Schiebe- und Steckleiter und einen ausfahrbaren Lichtmast. Die Verwaltung hatte für den Kauf Fördergeld beantragt, doch wurde das vom Land abgelehnt. Wohl oder übel musste man die etwa 300 000 Euro allein bezahlen.

Im August des Vorjahres erfolgte die Ausschreibung, Ende September wurde der Auftrag an die Ulmer Firma Magirus erteilt. Damals hieß es, die Herstellung dauere etwa ein Jahr, doch kam im April die freudige Nachricht, dass das HLF schon im Mai fertig sei. Am 20. Mai fuhr eine Delegation zur mehrtägigen Einweisung nach Ulm und kehrte stolz mit dem nagelneuen Fahrzeug zurück.

Inzwischen haben sich auch die Aktiven mit der neuen Technik vertraut gemacht, berichtete Gemeinde- und Ortswehrleiter Uwe Engel. „Mit dem neuen Fahrzeug sind wir sehr zufrieden, das alte hatte nur noch Kosten verursacht“, war ferner zu erfahren. Der Rettungssatz war defekt, so dass einer von der Stadt Bismark geliehen werden musste.

Der alte Tanker – von den Schollenern „Red Opa“ genannt – ist derzeit nach Molkenberg ausgeliehen, da deren Fahrzeug vorübergehend in Schönfeld steht. Deren Auto kann nicht mehr repariert werden, weshalb umgehend Ersatz beschafft werden muss. Die Ausschreibung ist in Arbeit. Haben die Schönfelder dann endlich ein Ersatzfahrzeug, wird der „rote Opa“ verkauft.

Die 39 Schollener Aktiven – darunter vier Molkenberger – und ihre 22 Mitglieder starke Nachwuchsabteilung können zu Recht stolz sein und gehen sicher ihrem Ehrenamt nun noch motivierter nach.

Es war übrigens auch für die Verbandsgemeinde eine Premiere: Erstmals hatte sie ein fabrikneues Löschfahrzeug gekauft.