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Auslandsreise Arbeiten und Reisen in Australien

Zu denen, die den Jahreswechsel "Fern der Heimat" verbringen, gehört Fritz Bleis aus Schönhausen. Er ist Backpacker in Australien.

Von Fritz Bleis 29.12.2018, 23:01

Schönhausen l Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich vor einem Jahr krampfhaft auf Zusagen für ein duales Studium oder eine Ausbildung wartete und überhaupt keine Ahnung hatte, was ich nach dem Abi überhaupt machen will. Da ich nichts wirklich Passendes fand, überlegte ich mir, wie ich mir noch mehr Zeit geben kann, um herauszufinden, was ich wirklich will und wo meine Stärken und Schwächen liegen. Also kam für mich ein Auslandsjahr in Frage. Ich wollte dies aber nicht allein machen, also fragte ich einen meiner besten Freunde Luca aus Klietz, ob er nicht vielleicht Lust hätte, mitzumachen. Relativ spontan sagte er zu und wir recherchierten die Möglichkeiten. Schlussendlich entschieden wir uns für Australien.

Wir sind nun schon gut drei Monate hier und haben sehr viel erlebt und gelernt. Unter anderem haben wir schon auf einem Weingut und in einem Motel/Caravan-Park gearbeitet, wo wir Traktor gefahren sind, Diverses repariert und uns körperlich verausgabt haben.

Da wir mit unserem Auto viel rumkommen, lernen wir viele Menschen kennen, die unseren Weg prägen.

In der Vorweihnachtszeit arbeiten wir für einen italienischen Weihnachtsbaumverkäufer und -händler. Anders als in Deutschland stellen die Australier Kiefern in ihre Wohnzimmer. Und hier herrschen natürlich Temperaturen von 30 Grad und mehr. Ich hatte bei dieser Hitze und den langen Tagen keine wirklichen weihnachtlichen Gefühle. Trotzdem wäre man natürlich gern zu Weihnachten bei seiner Familie in Deutschland gewesen – ein Videoanruf musste genügen. Luca und ich haben Heiligabend mit anderen Leuten, die wir hier kennengelernt haben, in einem Restaurant verbracht. Und an den Feiertagen gab es auch noch ein Pferderennen.

Silvester werden wir in Sydney verbringen – sicher einer der Höhepunkte unserer Reise.

Inzwischen haben wir auch einen neuen Job: Wir arbeiten für einen Farmer auf einem Maisfeld.

Jetzt kann ich sagen, dass man in jungen Jahren mehr leben sollte und sich die Welt anschauen muss, um Erfahrungen zu sammeln, mit denen man seine Zukunft gestaltet.

Schöne Grüße von Down Under!

(Fritz schreibt auch einen Blog. Hier kann man ihm folgen und mehr lesen: reiseberichte.travelworks.de/user/fritz00)