Ukraine-Hilfe Garage in Wulkau soll sich wieder mit Spenden füllen
Havelberg
Der April und der Oktober stehen in der Regel in jedem Jahr für die Ukraine-Hilfsaktionen fest im Kalender von Doris Schneider. Und wenn dann noch zu einer Weihnachtsaktion für die kleinen Bewohner eines Kinderheimes aufgerufen wird, erledigt sie gerne im November/Dezember auch diese Arbeit. Denn über die Hilfe für Kinder und Erwachsene in der Ukraine lässt sie nichts kommen. Das ist ihr stets eine Herzensangelegenheit. Auch gegenwärtig, wo sie schon seit Monaten krankheitsbedingt sehr eingeschränkt ist. „Aber wir haben schon wieder April“, entgegnet sie. „Das heißt: Es ist an der Zeit, wieder Spenden entgegenzunehmen.“
Spender bitte vorher in Wulkau anrufen
Und zwar soll das in dieser Woche geschehen. Vom Donnerstag, 15. April, bis zum Sonnabend, 17. April, im Dachdeckerbetrieb Schneider in Wulkau. „Jeder Spender muss dieses Mal jedoch alles selbst in Wulkau abliefern, denn ich bin gesundheitlich noch nicht in der Lage, eine Abholung von Hilfsgütern von außerhalb zu organisieren“, sagt Doris Schneider. Aus dem Grund ist dieses Mal auch die Abgabe in Wulkau etwas anders geregelt. „Erstens wäre eine telefonische Terminabsprache schon einmal ganz gut“, sagt sie. „Mit mir unter der Telefonnummer 039383/289. Damit ich weiß, wer wann was bringt. Zweitens bitte ich jeden darum, seine Spenden in einer dazu geöffneten Garage auf dem Firmengelände selbst vernünftig abzustellen und auf den Kartons etc. generell seinen Namen und seine Anschrift zu hinterlassen. Auch über ein Inhaltsverzeichnis bei Spenden verschiedenster Art wäre ich dankbar.“ Außerdem sollten unbedingt die Corona-Hygieneregeln beachtet werden. „Damit meine ich zum Beispiel das Betreten unseres Firmengeländes grundsätzlich nur mit Mund-Nasen-Schutz und die Einhaltung des Mindestabstandes bei mehreren Personen gleichzeitig.“
Hygieneartikel aller Art sind gefragt
Etwas anders als sonst im April stellt sich in diesem Jahr auch der „Wunschzettel“ der Ukraine-Hilfe der Evangelischen Anstaltskirchengemeinde in Lobetal (ein Ortsteil von Bernau) dar, von wo aus große Transporter sich immer auf den Weg zu Zielorten in der Ukraine machen. Darunter zu einer ganzen Menge von Kinderheimen. Aber auch zu anderen Bedürftigen. „Textilien werden derzeit nicht so sehr benötigt“, klärt Doris Schneider auf. „Dagegen ist aktuell alles um das Thema Inkontinenz sehr gefragt. Und auch neue Hygieneartikel aller Art - bis hin zum Mund-Nasen-Schutz gegen das Coronavirus.“
Kinderheime brauchen große Kochtöpfe
Große Kochtöpfe würden ebenfalls dringend gebraucht, hat sie aus Lobetal erfahren. Kinderheime suchen diese für ihren Küchenbetrieb. Und für ihre Einrichtung noch vieles mehr für Klein und Groß: alle Größen an Bettwäsche, Federbetten, Matratzen, Schlafsäcke, Schlafdecken, Wolldecken, Teppiche, Läufer, Rollatoren, Kinderwagen und Fahrräder. Und natürlich auch das, was Mädchen und Jungen besonders gern haben: nämlich Spielsachen. Ebenso sind Schulsachen aller Art sehr willkommen - vom Schulheft, Zeichenblock, Stiften und Füllern bis hin zu Schulmappen/Schulrucksächen oder Schultüten für den Tag der Einschulung.
Vier bis fünf Euro pro Karton für den Transport
„Ich würde mich sehr freuen, wenn wir von all dem genannten wieder reichlich nach Lobetal bringen könnten“, hofft Doris Schneider wieder auf einen großen Erfolg der diesjährigen April-Spendenaktion. Und macht in dem Zusammenhang noch auf etwas anderes aufmerksam. „Für jeden Karton, der von Lobetal auf die Reise geht, sind ungefähr vier bis fünf Euro an Transportkosten fällig. Aus dem Grund sind auch Bargeldspenden sehr gerne gesehen. Auf Wunsch wird von der Evangelischen Anstaltskirchengemeinde in Lobetal dafür auch eine Spendenquittung ausgestellt.“ Doris Schneider nimmt auch diese Spenden in Wulkau entgegen. Aus Sicherheitsgründen persönlich. Deshalb sollte auch das am Telefon mit ihr abgesprochen werden.
DRK-Ortsverein hilft beim Beladen
In der 16. Kalenderwoche, konkret am 23. April, soll dann wieder alles auf Kleintransporter der Firma aufgeladen werden. Dabei will dann auch der DRK-Ortsverein Havelberg-Land helfen, der selbst noch Hilfsgüter für die Ukraine packen möchte. Am 24. April heißt es dann: Abfahrt nach Lobetal.