Theise sieht sich als Opfer einer hauseigenen Intrige Gefeuerter GSA-Chef wehrt sich gegen Untreue-Verdacht
Magdeburg (ts) l Der Aufsichtsrat der Grundstücksfonds Sachsen-Anhalt GmbH (GSA) hat den bisherigen Geschäftsführer Klaus-Dieter Theise entlassen. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Magdeburg am Freitag der Volksstimme sagte, ermittelt sie in dem Fall. Der Behörde liege eine Anzeige wegen des Verdachts der Untreue vor. Theise soll laut Medienberichten unter anderem private Ausgaben als dienstliche Spesen deklariert haben. Die GSA vermarktet für das Land Industrie- und Gewerbeflächen.
Theise bestreitet die Vorwürfe. "Mir wird unter anderem vorgeworfen, einer für die Arbeit der GSA nicht wichtigen Person einen Blumenstrauß geschenkt oder dem Domgymnasium in Magdeburg eine Spende in Höhe von 100 Euro überbracht zu haben. "Das ist es nicht wert, so zu reagieren", sagte Theise der Volksstimme. Er selbst habe bisher keinen Einblick in staatsanwaltliche Akten.
GSA-Aufsichtsratsvorsitzende und Wirtschafts-Staatssekretärin Tamara Zieschang wollte sich am Freitag nicht über die Höhe eines möglichen Schadens äußern. Der bisherige Erkenntnisstand rechtfertige jedoch eine außerordentliche Kündigung. Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft soll jetzt in der GSA weiter forschen.
Theise sieht sich als Opfer einer hausinternen Intrige. So seien im November vorigen Jahres aus seinem Büro Unterlagen "auch privater Natur" gestohlen worden, deren Inhalt gegen ihn verwendet würde. Nach Volksstimme-Informationen wird gegen zwei Personen aus dem Hause GSA ermittelt.
Theise ist auch Schatzmeister des CDU-Kreisverbandes Magdeburg. Dessen Vorsitzender Tobias Krull lehnte am Freitag eine Entbindung Theises mit Verweis auf das laufende Verfahren ab.