Zur Buga 2015 bietet Havelberg gleich mehrere Kleinode für die Besucher Geheimtipp: Der Mönchgarten am Dom
Einen Vorgeschmack darauf, was die Bundesgartenschau 2015 Havelregion den Besuchern in Havelberg zu bieten hat, bekamen die vielen Gäste der Baustellenführung und der Infotour am Mittwoch.
Havelberg l Buga intensiv: Wer beides mitmachte, verließ am Abend den Paradiessaal am Dom mit einer Menge an Informationen und sicher auch der Freude auf das Großereignis, das am 18. April 2015 in der Havelregion startet. Bürgermeister Bernd Poloski begrüßte bereits am Nachmittag gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Buga-Zweckverbandes, Erhard Skupch, die Teilnehmer der Buga-Baustellenführung. Die war ursprünglich für Juni geplant. Doch machte das Hochwasser einen Strich durch die Rechnung.
Der Vorteil der Führung im Oktober: Viele Arbeiten sind in den vergangenen Monaten erledigt worden und der Bereich besonders an Camps, Krugtorhohlweg, Terrassen und Prälatenweg hat sein Gesicht schon sehr zum Positiven verändert. Davon konnten sich die Besucher bei dem Rundgang überzeugen. Der Ausstellungsbevollmächtigte der Deutschen Bundesgartenschau Gesellschaft DGB, Rainer Berger, und der technische Ausstellungsleiter Frank Schröder berichteten detailliert von den Vorhaben und mit einer gesunden Portion Phantasie ließ es sich an vielen Stellen schon vorstellen, wie die Bereiche in anderthalb Jahren aussehen werden.
Saale-Unstrut-Winzer präsentieren Weine
Los ging\'s am Domfriedhof, wo die Mauer saniert wird. Noch sieht der Eingangsbereich nicht sehr einladend aus, doch wird sich dort in den nächsten Monaten noch einiges ändern. Die Symbolik der Pflanzen und Farben auf Friedhöfen wird erklärt. Mit 75 Mustergräbern präsentieren Friedhofsgärtner und Steinmetze ihr Handwerk. Die bei Suchschachtungen entdeckten alten Wegeführungen werden hergestellt und historische Grabplatten in die Gestaltung integriert.
Am Wasserturm wird ein Eingangsbereich sein. Vom Friedhof aus gelangen die Besucher über eine Brücke, die über den Nußberg führt, in die Kleingartenanlage und von dort in den Dombereich.
Mit verschiedenen gärtnerischen Themen werden Parzellen der Gartenanlage ausgestattet, die öffentlich zugänglich sind. Die Abgrenzung zu den Privatgärten erfolgt recht unscheinbar, Zäune entstehen nicht, berichtete Frank Schröder. Ein Bereich ist Havelbergs Partnerstadt Saumur gewidmet, die ein Original-Weinhaus aufstellen und ihre Weine präsentieren wird.
Über den Propsteiplatz führte am Mittwoch der Weg in den Domgarten am Ostflügel, wo ein kleines Café eingerichtet wird. Von dort gab es für die Gäste einen Blick in den noch sehr verwunschenen alten Dekaneigarten. Hier sollen neben Stauden und Wechselflor bald wieder Kräuter wachsen. Zwar in Erinnerung an den Klostergarten, jedoch unter dem modernen Titel Wellness - schließlich sind Kräuter für eine gesunde Lebensweise sehr gefragt.
Schon sehr weit fortgeschritten sind die Sanierungsarbeiten auf der anderen Seite des Domes vom Prälatenweg aus bis hinunter zur Sankt-Annen-Kapelle. Vom Prälatenweg aus führt eine kleine Pforte in der historischen Mauer in den Mönchgarten von Edeltraud Weland. Wie herrlich es dort grünt und blüht, sahen die Gäste bei der Führung. Der vom Weinlaub umrankelte Pavillon mit Blick auf die Altstadt und die Havellandschaft verleitete so manchen zu einem Foto. Der Charme dieses Gartens mit seinen urigen Bäumen und gemütlichen Sitzecken wird erhalten. Hier könnten Lesungen und kleine Musikstücke die Buga-Besucher zum Verweilen einladen. Weinfreunde kommen dort auf ihre Kosten, denn der Winzerverband Saale-Unstrut wird dort nicht nur über seinen Rebensaft informieren, sondern ihn auch zum Trinken anbieten. Die Buga-Verantwortlichen sind sich sicher, dass der Garten zum Geheimtipp wird und sind froh, dass Edeltraud Weland ihn für die Buga zur Verfügung stellt.
Promenade direkt an der Havel
Auch außerhalb der eintrittspflichtigen Bereiche wird es für die Besucher Kleinode geben, die zum Flanieren und Pausieren einladen. Eines wird der Bereich an der Avus, wo im Zuge des Baus der Hochwasserschutzanlagen direkt an der Havel eine Promenade entsteht, wie der Bürgermeister berichtete. Stadtkirche als Blumenhalle, Spielplatz am Havelvorland, der Bereich am alten Baustoffwerk waren weitere Themen des Rundgangs, bei denen geplante Bepflanzungen immer eine Rolle spielten. Sicher ist: Die Havelberger und ihre Gäste dürfen sich freuen auf die Buga 2015.