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Schönhauser Modelleisenbahner haben im ersten halben Jahr ihres Bestehens viel geschafft Gleisplan für den alten Bahnhof ist fertig

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 14.10.2011, 06:22

Noch braucht man Phantasie, um sich einen pulsierenden Schönhauser Bahnhof mit dampfenden Loks und rangierenden Waggons vorzustellen. Aber die Schönhauser Modelleisenbahner sind einen großen Schritt vorangekommen: Der Gleisplan steht.

Schönhausen l "Wir haben mehr geschafft als geplant." Auch wenn auf den Holzplatten im ehemaligen Deli-Laden nur ein paar Schienen liegen und Häuser stehen, sind die Mitglieder des Modelleisenbahnvereins durchaus zufrieden. "Denn der Gleisplan als Grundlage für alle weiteren Arbeiten ist fertig", berichtet Klaus Werner. Er ist Initiator und Vorsitzender des Vereins, der sich zu Jahresbeginn gegründet hat. Acht Mitstreiter hat er inzwischen gefunden, die sich nun zusammen einer großen Aufgabe stellen: Nachbau des Schönhauser Bahnhofsgeländes, wie es 1970/1980 ausgesehen hat. Da gab es noch dampfende Loks, neben der Hauptstrecke Stendal-Rathenow auch die Kleinbahn nach Genthin und Sandau, einen Verladebahnhof, das ACZ, auch die F107 nach Hohengöhren samt Bahnübergang und Stellwerk dürfen nicht fehlen. Um das Bild abzurunden, kommt an die Wand die Silhouette von Schönhausen mit der Kirche und dem Bismarck-Park. Für Malermeister Klaus Werner ist es kein Problem, das alles an die Wand zu bringen.

Auf der ersten Mitgliederversammlung des jungen Vereins vor wenigen Tagen haben die Modellbauer Bilanz über das erste halbe Jahr gezogen. "Obwohl Sommer war und man da eigentlich nicht so viel Zeit für das Hobby hat, sind wir gut vorangekommen, wir mussten ja bei Null anfangen. Im Gebäude haben wir baulich alles hergerichtet, die Wände sind gestrichen, und der gesamte Unterbau für das Modell ist fertig", resümiert Klaus Werner. Jetzt im bevorstehenden Herbst/Winter wollen die Männer richtig loslegen. "Aber uns fehlen noch ein paar alte Bilder, die das Gelände zeigen", erklärt Peter Jann und hofft, dass irgendein Schönhauser vielleicht noch Material hat. "Zwar können wir uns an vieles erinnern, aber so manche Details noch einmal zu sehen, wäre von Vorteil."

Wann sie mit ihrem Bahnhof fertig sein wollen? "Fertig wird man wohl nie!" weiß Klaus Werner, der zu Hause in seinem Hobbyraum selbst eine große Modelllandschaft hat. "Es gibt immer wieder Dinge, die man erweitern oder verbessern kann. Und gerade bei der großen Fläche, die wir uns hier vorgenommen haben, kann man nicht sagen, dass wir in einem Jahr fertig sind." Aber spätestens im nächsten Frühling will der Verein zum Tag der offenen Tür einladen und zeigen, wie weit man schon gekommen ist. Vielleicht wird bei dem einen oder anderen Besucher dann auch Interesse geweckt, "neue Mitglieder sind natürlich herzlich willkommen, wir können jede Hilfe gebrauchen". Sie sprechen auch Jugendliche an, die hier einer sinnvollen Freizeitbeschäftigung nachgehen könnten.

Um all die Pläne umzusetzen, ist Geld nötig. "Auch wenn wir alles selbst bauen - das Material kostet nicht wenig", bittet Klaus Werner, der wie alle anderen Vereinsmitglieder schon Etliches investiert hat, die Schönhauser um Hilfe. Die Spenden sind willkommen, um ein Stück Schönhauser Geschichte lebendig werden zu lassen.

Der Verein bringt sich auch in das Dorfleben ein. Beim Parkfest gab es einen Stand mit Info-Tafeln zum Bahnhof. Und zum Nikolausmarkt wollen die Modellbahner eine kleine Strecke aufbauen, damit die Kinder Züge fahren lassen können.