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Heimatverein Großes Werkeln im Klietzer Museumshof

Der Klietzer Heimatverein hat zum Wintergewerketag eingeladen. Gezeigt wurde, was einst in der kalten Jahreszeit auf dem Land zu tun war.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 04.03.2019, 14:00

Klietz l In jeder Ecke des Klietzer Museumshofes wurde am Sonnabend gewerkelt: gleich vorn am Eingang lässt Sandro Brüggemann die Kettensäge kreischen und schnitzt ein Motiv in einen dicken Baumstamm, ein Stück weiter sitzt Egbert Läufer und schält die Rinde von einem dünnen Baumstamm, dahinter spaltet Robert Neiß ein Eichenstamm, Uwe Läufer und Mario Zakrzewski hacken Spänchen, Mathias Simon lässt Kinder Nägel in einen Stamm schlagen, Evelyn Zakrzewski zündet den Ofen mit den Spänchen und Tannenzapfen an, in der Küche Gabi Kiesling belegt Hefeteig mit Kirschen und streut Streusel drüber, Renate Läufer schiebt die Bleche in den Ofen, Roswita Müller steht am Herd und rührt die Suppe um und oben im Spinnstübchen wird Wolle kadiert und von den Spinnfrauen zum Faden gesponnen. Und dann ist da noch der Ausstellungsraum mit allen Küchen-Utensilien und mit Bildern, die die Klietzer Geschichte dokumentieren. Edith Läufer führt die Besucher, kann zu jedem Stück etwas Interessantes erzählen.

Egbert Läufer, Vorsitzender des Heimatvereins, ist zufrieden mit der Resonanz auf den Wintergewerketag. Um den Verein ist es zuletzt ruhiger geworden. „Jetzt fangen wir langsam wieder an. Im September wird es ein Erntedankfest hier auf dem Hof geben“, kündigt Egbert Läufer an, „vielleicht findet im Sommer noch ein Platt-Nachmittag statt“. Die ganz großen Feste mit Umzug oder Schaumähen stehen zwar nicht mehr auf dem Plan, aber mit dem Heimatverein geht es weiter.