Schutzhund: Hundesport im Kreis Stendal: Mensch und Tier gemeinsam auf dem Platz

Havelberg. - Es heißt, der Hund ist der beste Freund des Menschen. Im allerbesten Fall bekommt ein Hund den Status „Familienmitglied“. Der Hundesportverein in Havelberg ist seit Jahrzehnten Treffpunkt für Menschen, die Hunde an ihrer Seite mögen. Sie legen Wert darauf, dass sich die Tiere in ihren natürlichen Fähigkeiten ausleben dürfen. Ein Hund kann schützen, begleiten und sich anpassen. Das trainieren die Vereinsmitglieder mit ihren Vierbeinern, im sportlichen und im liebenswerten Miteinander von Mensch und Tier.

Heike Vollmert ist die Vorsitzende im Verein und sagt über das Training: „Wenn wir am Wochenende in Havelberg auf unserem Platz sind, widmen wir uns der klassischen Schutzhundausbildung. Für den Hund fängt es mit der Begleithundeprüfung an, wo er seine Alltagstauglichkeit zeigt. Dann kommen die internationalen Gebrauchshundeprüfungen in verschieden Stufen.

Jeder Besitzer hat bei uns seinen Sachkundenachweis, um an den einzelnen Prüfungen teilzunehmen. Da geht es um das Grundwissen in der Hundehaltung.“ Für das Training als Gebrauchshund üben die Vierbeiner Fährten lesen und Spuren anzeigen.

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Wichtig ist, dass der Hund lernt, sich unterzuordnen. Heike Vollmert erläutert: „Der Hund will seinen Dienst tun. Es geht nicht um das Scharfmachen, bei uns leben sich Hunde in ihren natürlichen Trieben aus. Sie sind lebendig, aber auch Kuscheltiere.“

Wenn die Hunde mit ihrem Besitzer den Platz betreten und trainieren, gibt es „Spielregeln“. Sie lernen, auf Kommandos zu hören. Als Schutzhund erkennen sie, welche Person „fremd“ ist. Mit Anbellen und Zupacken am „Schutzarm“ dürfen sie reagieren. Die schützende, leere Armhülle tragen sie dann stolz als Beute weg. Heike Vollmert sagt: „Belohnung muss sein.“ Hund, Hundeführer und Schutzdiensthelfer zeigen sich bei jeder Übung als eingespieltes Team.

Im Verein sind Hunde jeden Alters dabei, vom Welpen bis zum Senior. Der Schäferhund ist der Favorit, aber auch alle anderen sind willkommen. Voraussetzung sind Impfausweis und Haftpflichtversicherung. „Zurzeit sind wir 15 Mitglieder mit etwa 25 Hunden“, erzählt die Vereinsvorsitzende. Sie kommen schon seit Jahrzehnten aus Havelberg und aus der Region, dazu zählen Jerichower Land, Havelland und Stendal. Aus der Kreisstadt kommt Katrin Krumsieg. Die Vorsitzende vom Boxerklub im „Hundesportverein Haferbreite“ trainiert in Havelberg mit. Sie bereitet ihre junge Boxerhündin auf den „Schutzhundpokal“ vor. Sie sagt: „Es ist gut, auf anderen Plätzen zu üben und Neues kennenzulernen.“ Die Hunde brauchen nach den Worten der Hundesportfreunde Abwechslung in ihrer Umgebung sowie den Kontakt zu anderen Menschen und Tieren.

Das Vereinsdomizil in der Elbstraße ist ein ideales Gelände für die Hundefreunde. Es gibt genug Platz für die Vierbeiner, sie können laufen und auch mal richtig bellen. Die Vereinschefin sagt: „Mitten in einer Stadt könnten wir gar nicht den Sport mit den Hunden üben.“ Einmal im Jahr müssen sie allerdings weichen, wenn die Leitung für den Pferdemarkt einzieht.

Am nächsten Sonnabend wird der Hundesportverein in Havelberg Gastgeber für den „Schutzhundpokal“ sein, die Vierbeiner zeigen, was sie als Begleithund können. Wer schon etwas weiter in der Ausbildung ist, tritt in der Gebrauchshundeprüfung an. Das Sportliche ist das eine, auch an diesem Tag wird Zeit für eine gemeinsame Tasse Kaffee sein. Die Hunde bekommen ihren extra Auslauf auf den Wiesen im Mühlenholz, ganz egal, wie das Wetter ist. Mensch und Hund passen hier zusammen.