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Letzte Arbeiten zur Fertigstellung des Hauses / "Zwerge" besuchen Töpferkurs In der Domkurie ist schon richtig Leben

Von Andrea Schröder 03.02.2012, 05:22

Die Domkurie in diesem Jahr richtig mit Leben zu erfüllen, ist das Ziel des Vereins "denkMal und Leben". Auf ihrer Jahresversammlung hielten die Mitglieder Rückschau und gaben einen Ausblick auf Vorhaben für 2012.

Havelberg l Mädchen und Jungen aus dem Havelberger "Zwergenland" übten sich gestern in der Domkurie D8 als kleine Töpfer. Ute Schröter, Keramikmeisterin und Vorsitzende des Vereins "denkMal und Leben", erklärte den Kindern, wie das Handwerk geht. Die Bürgerarbeiterinnen Ilse Luksch, Doreen Müller, Verena Wislang, Elfie Schmidt und Ingrid Könecke fertigten mit den Kindern Tiere und Blätter für eine Birke im Flur der Kita an sowie Handabdrücke.

Ob Gruppen aus Kindergärten und Schulen oder andere Interessenten - sie alle sind in der Domkurie stets willkommen. Etliche Anmeldungen gibt es bereits. Töpfern ist nur eines der Angebote, die der Verein macht. Obwohl im Haus, dessen Eröffnung bereits im vergangenen Herbst anlässlich des "Tages der Regionen" gefeiert wurde, noch nicht alles fertig ist und an verschiedenen Stellen noch gearbeitet wird, gibt es schon Möglichkeiten der Nutzung. "Das Haus muss in diesem Jahr mit Leben erfüllt werden", nennt Ute Schröter das Ziel. Dazu muss es mit all seinen Möglichkeiten bekannt gemacht werden. Da ist zum Beispiel die Bibliothek mit dem Fundus aus dem Gymnasium. Bücher und Regale sind bereits angekommen. In den nächsten Tagen soll das Einrichten beginnen, berichtet Antje Reichel, Mitglied des Vorstands. Die Museologin aus dem Prignitz-Museum findet die Nähe von D8 und Museum sehr gut, denn sie und die Mitarbeiter wollen das Haus auch für museumspädagogische Arbeit nutzen. Experimentelle Archäologie ist ein Stichwort. Gruppen können sich schon anmelden.

Seminare zum Ofenbau und zum Bronzeguss sind geplant. Fürs nächste Jahr ist an den Nachbau eines Einbaums gedacht, blickt Antje Reichel voraus.

Derzeit geht es neben der Erledigung der letzten Bauarbeiten um das Einrichten des gesamten Hauses. Sponsoren sind zum Teil schon gefunden, werden aber auch noch gesucht. Etwa für die Gestaltung des Festsaales. Der Verein freut sich über Spenden, die schon eingegangen sind, zum Beispiel Bücher, Möbel, Herd und Kühlschrank, berichtet Ute Schröter. Um alles personell absichern zu können, will der Verein außer den Bürgerarbeitern auch einen FÖJler einstellen und deshalb Träger für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr werden. Gute Erfahrungen wurden bereits als Träger von AGH-Maßnahmen gemacht.

Rückblickend auf das vergangene Jahr, in dem die Sanierung des vor dem Abriss geretteten Fachwerkhauses Schwerpunkt war, denken die Vereinsmitglieder an ihre Bemühungen zurück, die alte Sero-Scheune zu erhalten. Es gab ein Forum zur Stadtentwicklung. Zum Tag der Regionen fand ein Markt auf dem Domplatz und an der Kurie statt.

Für dieses Jahr steht der Ostersonnabend dick im Kalender der Vereinsmitglieder. Dann soll die D8 bei einem Tag der offenen Tür präsentiert werden.

Zum Tag der Regionen und zum Tag des offenen Denkmals sind Veranstaltungen gemeinsam mit dem Prignitz-Museum geplant.