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Jahresversammlung Am 7. April wird mit der Familie geangelt

Im Vorjahr feierten die Mitglieder der Sandauer DAFV-Angelgruppe ihr 80-jähriges Bestehen - ein Ereignis, an das sie sich gern erinnern.

Von Ingo Freihorst 26.01.2018, 17:00

Sandau l Ein großer Teil der 75 Mitglieder der Ortsgruppe hatte sich kürzlich zur Jahreshauptversammlung im Vereinsdomizil, dem Schützenhaus in Sandau, eingefunden. Das Vorjahr habe mit einer schönen Überraschung für das älteste Mitglied Walter Mahn geendet, blickte Vorsitzende Steffi Koterba zu Beginn ihres Berichtes zurück. Der 91-Jährige wurde für seine Verdienste als langjähriger Vorsitzender der Gruppe mit der Ehrenmitgliedschaft im Landesverband geehrt – der höchsten Auszeichnung, welche dort vergeben wird.

Weil der Senior damit überrascht werden sollte, wollte Steffi Koterba mit ihm unter einem Vorwand nach Magdeburg fahren, doch war ihm diese weite Fahrt zu anstrengend. Deshalb erklärte sich der Landesvorstand bereit, diese Ehrung in Sandau vorzunehmen. Aus terminlichen Gründen konnte Steffi Koterba leider nicht an dieser Versammlung teilnehmen – dennoch klappte alles wunderbar: „Es war ein gelungener Rahmen für diese Ehrung, ich bin sehr stolz auf euch!“

So aufregend, wie es endete, hatte 2017 auch begonnen. Nämlich mit der 80-Jahr-Feier, einer – wie Steffi Koterba betonte – gelungenen Veranstaltung mit vielen Ehrungen und einer Tombola. Jugendwart Mario Groß hatte für seine engagierte ehrenamtliche Arbeit das Blaue Herz erhalten, und es war zudem für die beiden gerade ausgebrannten Fami­lien gesammelt worden.

Eine lange Tradition hat der Turnier-Spinnerdreikampf, welcher in der Region nur noch in Sandau ausgetragen wird. Hier siegte im Vorjahr Matthias Ganzer aus Garz vor dem Sandauer Manfred Klink und dem Garzer Hans-Joachim Ganzer. Anlässlich des Volksfestes wurde wieder die Stadtmeisterschaft ausgetragen, wobei Frank Wesenberg siegte. Beim Fest selbst waren die Angler mit ihrem beliebten Aalwürfeln vor Ort.

Am Paarangeln hatten sich acht Paare beteiligt, 177 Fische wurden insgesamt aus dem Wasser gezogen. Der Sieg ging an Heiko Kelm, im Anschluss wurde gegrillt. Beim Spinnangeln, was an Havel und Elbe durchgeführt wurde, siegte letztendlich Jan Brandt vor Detlef Ballendat und Ulrich Siemann. Wie bei der Vereinsmeisterschaft hatte es auch beim Kegeln mit 23 Startern eine rege Teilnahme gegeben; Marcel Schulenburg war bei den Kindern der beste Kegler, bei den Erwachsenen war Uwe Wendler wieder nicht zu schlagen.

Aktuell angeln fünf Kinder und Jugendliche in der Gruppe, die Kindergruppe besteht seit zwei Jahren. Der Kinderwart fährt mit seinen Schützlingen sogar zum Nachtangeln.

Kassenwart Detlef Ballendat erstattete als nächster seinen Bericht. Zur Festigung des Zusammenhaltes der Gruppe schlug er einen Familienangeltag an einem Fischteich vor. Nach kurzer Diskussion einigten sich die Petrijünger auf den 7. April für diesen Ausflug, viele wollen teilnehmen. Ein weiterer wichtiger Termin ist der Turnier-Spinnerdreikampf am 31. März. Weil es der Ostersamstag ist und am Nachmittag das Osterfeuer brennt, wird das Turnier ausnahmsweise am Vormittag ab 10 Uhr ausgetragen. Fester Bestandteil im Kalender ist die Stadtmeisterschaft am 2. Juni zum Volksfest, im November soll dann wieder gekegelt werden. Zum Arbeitseinsatz trifft man sich am 17. Februar am Vereinsgewässer, dem Wenddorfteich. Hegefischen, Paar- und Spinnangeln stehen ebenfalls auf dem Plan, ebenso diverse Mitgliederversammlungen.

Ehrungen dürfen auf einer Jahresversammlung natürlich nicht fehlen. Maik Vandrey ist seit 20 Jahren im Verein, Jens Adamczyk angelt seit 30 Jahren organisiert – beide fehlten allerdings. Jörg Müller (45 Jahre Mitglied) und Andreas Feindt, der ein halbes Jahrhundert dabei ist, nahmen ihre Urkunden persönlich in Empfang. Ebenfalls seit 50 Jahren ist Klaus–Dieter Bohmüller im Verein, diese Urkunde nahm sein Vater Gerhard Bohmüller entgegen.

Walter Mahn nutzte die Gelegenheit, um sich nochmals bei allen Petrijüngern für die hohe Ehrung, die ihn sehr bewegt hatte, zu bedanken. Er war damals ganz fassungslos gewesen, dass der DAFV-Landesvorsitzende Uwe Bülau den weiten Weg nach Sandau in Kauf genommen hatte, um ihn zu ehren.

„Unsere Ortsgruppe war schon immer ein gutes Kollektiv“, blickte er zurück. Und bedankte sich bei allen Anwesenden mit einer Saalrunde Kümmerlinge.