Jetzt packen! Weihnachten im Schuhkarton
Gabi Voigt aus Schönhausen packt Geschenke ein - für Kinder, die sie nicht kennt. Bei "Weihnachten im Schuhkarton" mitzumachen, ist Herzenssache.
Schönhausen l „Es macht große Freude zu wissen, dass man anderen mit gar nicht so viel Mühe eine Freude machen kann. Ich liebe es, zu geben. Vor allem Menschen, die es nicht so gut haben wie wir.“ Das ist die Antwort, die Gabi Voigt auf die Frage gibt, warum sie denn bei der Aktion mitmacht. Und das nun schon so viele Jahre. Als Madlen Keijzer in Schönhausen Anfang der 90-er Jahre begann, Pakete für die weltweite Aktion zu sammeln, machen auch Gabi und Wolfgang Voigt, selbst Eltern von zwei Kindern, mit. Nicht nur ein Päckchen wird gepackt, „meistens sind es um die zehn!“ Dafür kauft Gabi Voigt das ganze Jahr über, wenn beispielsweise Kleidung im Angebot ist, ein. Und sie bekommt auch von Bekannten etwas, die die Hilfsaktion ebenfalls unterstützen wollen.
Jetzt liegen Pullover, T-Shirts, warme Strümpfe, Mützen, Stofftiere, Schreibwaren, Kosmetikartikel und auch etwas Süßes bereit. Der jeweiligen Kategorie (siehe Kasten) zugeordnet, legt Gabi Voigt sie in die Kartons. Die holt sie sich immer aus einem Tangermünder Schuhgeschäft. „Es gibt jetzt auch schöne Geschenkekartons schon fertig bei Madlen Keijzer – die kann man sich holen.“ Sie selbst macht lieber selbst das Weihnachtspapier um die Kartons. „Ich habe genug Zeit, jetzt ist im Garten ja nicht mehr zu viel zu tun. Und wenn am Ende alles fertig ist und sich die Kartons auf dem Tisch stapeln, ist das ein richtig gutes Gefühl!“ Dass noch mehr Menschen mitmachen, wünscht sich Gabi Voigt. Die Päckchen gehen an Kinder in Osteuropa, zumeist in Heimen.
Voigts hatten sich in den 90-er Jahren auch an der Hilfsaktion der Schönhauser Kirchgemeinde für Schilute in Litauen beteiligt. Und Gabi Voigt, die Lehrerin war, packte zusammen mit ihren Schülern im Religionsunterricht Schuhkartons voll mit Geschenken. Sie selbst war auch mehrfach mit Schülern zum zehntägigen Austausch in Litauen und hat bei Besuchen in Heimen und bei armen Familien gesehen, dass gerade auf dem Land die Freude über solche Aufmerksamkeiten groß ist.
Bis zum 15. November nimmt Madlen Keijzer die Weihnachtsgeschenke entgegen – verpackt (nicht verschlossen) oder auch unverpackt.