Antependium Neuer Altarbehang in Rehberger Kirche
Pfarrer Hartwig Janus und die Gläubigen in Rehberg freuen sich über ein neues, gutes Stück in der Dorfkirche.
Rehberg l Den Altar der Rehberger Dorfkirche ziert seit wenigen Tagen ein neuer Behang. Der Vorgänger – er war mit einem Lamm verziert – war schon einige Jahrzehnte alt und bereits arg ausgeblichen, informierte Christel Albuschat vom Kirchgemeindeverband. Deshalb hatte sie Verbindung zu Gisela Bartel von den „Spinnweben“ aus Rathenow aufgenommen, welche bereits einen Behang für Garz gefertigt hatte.
Für das neue Antependium – so heißt der Altarbehang in der Kirche – schlug die Kirchgemeinde die Farbe grün vor, welche in der Trinitaszeit und damit in der längsten Zeit des Kirchenjahres gilt. Es gibt Kirchen wie zum Beispiel in Klietz, wo das Tuch der Jahreszeit entsprechend gewechselt wird: Ostern und Weihnachten ist es als Zeichen der Auferstehung weiß, in der Fastenzeit violett (Buße), Pfingsten rot wie Blut und im Advent lila. Doch sind die Behänge recht teuer, weshalb dies ansonsten kaum noch praktiziert wird.
Als Symbole wählte man für Rehberg Brot und Wein, sie stehen im Evangelium im Mittelpunkt. Gefertigt wurden die Zeichen in Applikationsarbeit, unten auf dem Tuch kamen kleine goldene Kreuze hinzu.
Bislang habe sie um die 45 Behänge für Kirchen gefertigt, berichtete Gisela Bartel anlässlich der Einweihung des Altarbehanges. Sie war mit 17 Jahren einer kirchlichen Schwesternschaft beigetreten, wo sie die Kunst des Webens erlernte und von einer Schwester einen 200 Jahre alten Webrahmen erbte. „Es wurde das Hobby meines Lebens“, berichtete sie den zehn Anwesenden. Damit könnten sich auch kleine Kirchen wie Rehberg einen solchen Behang leisten, der ansonsten schon mal bis zu 1000 Euro kosten könnte.
Pfarrer Hartwig Janus erinnerte daran, dass man im November aber auch der Toten gedenke, weshalb der neue Vorhang als Teil des Trostes gelte, welchen man in der Kirche sucht.