Tourismus Neuer Anlaufpunkt auf Campingplatz am See in Schönfeld
Das flutsanierte Mehrzweckgebäude auf dem Campingplatz am Schönfelder See hat nach längerer Pause wieder eine neue Pächterin: Kerstin Deinert öffnete hier „Kikis Bistro“.

Schönfeld - Etwa ein Jahr lang war das Mehrzweckgebäude auf dem Freizeitareal am Schönfelder See verwaist, am Sonnabend herrschte hier ab dem Mittag reges Leben: Kerstin Deinert aus Kümmernitz eröffnete ihr „Kikis Bistro“. Dazu gab es Schwein vom Spieß, am Nachmittag lud ein DJ zum Tanz.
Die Resonanz war so überwältigend, dass die neue Pächterin noch vier Kuchen nachbacken musste. „Neben den Bewohnern vom Platz waren auch Gäste unter anderem aus Kamern und Schollene gekommen“, freute sich die Wirtin. Bis spät in die Nacht wurde gefeiert.
Nachbarin brachte einen Kuchen mit
Einen Kuchen hatte ihre Nachbarin aus Kümmernitz mitgebracht: Veronika Schilling hatte dort am Königsfließ über Jahre selbst ein Café betrieben. Berühmt war ihr Schneewittchenkuchen, den hatte sie natürlich mitgebracht. „Aber Kerstin backt weitaus besser als ich, zum Beispiel mit Dinkelmehl und ohne Zucker“, gestand die Seniorin. Natürlich wurden auch schon Rezepte ausgetauscht.
Auch die Platzbewohner wie Andrea Starke und Burkhard Günter freuten sich, dass hier endlich wieder versorgt wird. Sie arbeiten im Vorstand vom 46 Mitglieder starken Bungalowverein und überreichten der Wirtin ein Präsent. Platznutzer Manfred Rosenfeld hatte ihr sogar seine Hilfe angeboten – er stand am Grill und kümmerte sich um das Schwein.
Wirtin ist gelernte Konditorin
Für ein Kafffeekränzchen am See bringt die Wirtin beste Voraussetzungen mit: Sie ist gelernte Konditorin. Die dreifache Mutter stammt aus Baden-Württemberg und hatte bereits Bistros in Waren an der Müritz sowie zuletzt in Fehrbellin am Flugplatz betrieben. Weil der letzte Verpächter trotz der Einbußen durch Corona weiterhin auf seiner Pacht bestand, kündigte sie und suchte sich einen neuen Job als Altenbetreuerin. Die Lehrerin ihrer Tochter gab ihr den Tipp mit Schönfeld – nun ist sie wieder Gastronomin, der Pandemie zum Trotz. Auch Kamerns Bürgermeister Arno Brandt war froh, dass er nun wieder eine „Baustelle“ weniger hat.
Dirk Deinert, der Mann der Wirtin, hilft am Abend und am Wochenende mit aus. Zur Eröffnung baute er extra einige Sitzgarnituren, weitere stellte die Gemeinde. Angeboten werden im Bistro Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen, geöffnet ist es von Donnerstag bis Sonntag. Zudem gibt es jeden Morgen frische Brötchen. Geplant wurde auch schon mal: Am 21. August soll ein Tanz-Café stattfinden.
