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Park Nach der Flut kommt nun Bewegung

Nach fast sechs Jahren Stillstand im Wuster Park kommt das Wiederaufbauprojekt nach der Flut so langsam ins Rollen.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 06.03.2019, 12:21

Wust l „Langsam wird es ja auch Zeit“, kommentierten die Gäste, die zur Ratssitzung nach Wust gekommen waren, um den neuesten Stand zum Park zu hören. Der darf seit der Flutung nach dem Deichbruch bei Fischbeck nicht mehr betreten werden, zu groß ist die Gefahr. „Es stürzen immer noch Bäume um. Vom alten Bestand werden nicht viele Bäume stehenbleiben“, sagte Wieland Reich. Als Ratsmitglied hatte er unlängst an der Zusammenkunft der Gemeinde, Verbandsgemeinde, der Planer und des Denkmalschutzes teilgenommen und den aktuellen Stand erfahren. Bürgermeister Bodo Ladwig berichtete, dass es einen ersten Entwurf zum Bauablauf gibt, der auf der nächsten Ratssitzung voraussichtlich Ende März/Anfang April beschlossen werden soll.

Fast sechs Jahre nach dem Ereignis werden die Spätfolgen der Flut und Totalausfälle beim Baumbestand sehr deutlich. Zur Beseitigung dieser Schäden sowie der Rekonstruktion der historischen Parkanlagen – der Park gehört zum Herrenhaus derer von Katte – mit zusätzlich bewilligten Mitteln für den denkmalpflegerischen Mehraufwand wurden vom Landesverwaltungsamt Fördermittel in Höhe von 2,3 Millionen Euro bewilligt. Wenn der Rat dem Bauablauf zustimmt, kann es losgehen. Zunächst erst einmal soll in Eigenleistung der Gemeinde eine provisorische Stauanlage errichtet werden, die das Wasser im Park hält – so sieht man, wie sich das Wasser in den Teichen und Gräben verhält.

Ab Sommer dieses Jahres sollen Teiche und Gräben wiederhergestellt werden, ab Herbst ist unter anderem die Entnahme abgestorbener Bäume, Windbruch und Totholz geplant, Sichtachsen sollen wiederhergestellt und Ersatzpflanzungen für die Fichten, die nicht in den historischen Park gehören, erfolgen. Im Frühling nächsten Jahres wird laut derzeitigem Plan der Rodelberg abgetragen. Denn der passt nicht in den historischen Park und muss entsprechend der Forderung des Denkmalschutzes abgetragen werden. Auch der Ersatzneubau für die Brücke zur Grabinsel ist für 2020 vorgesehen. Im Bauabschnitt 4 geht es um etliche neue Brücken und Durchlässe.

Bürgermeister Bodo Ladwig freut sich: „Der Ort wird durch den Park eine enorme Aufwertung erfahren – sowohl für die Dorfbewohner als auch Sommerschüler und Touristen.“