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  7. Remlinger Schüler veranstalten Läufe für das Grüne Haus in Kamern

Die Lehrerin Dagmar Rosenburg und der Pensionär Rainer Schulz aus Garz haben 1001 Euro an Stefanie Wischer übergeben Remlinger Schüler veranstalten Läufe für das Grüne Haus in Kamern

Von Dieter Haase 07.08.2013, 03:08

Kamern l Das Grüne Haus in Kamern hat eine weitere Spende im Rahmen der Flutopferhilfe erhalten.

Mit Betroffenheit haben die Schüler der Haupt- und Realschule Remlingen, ein Ort in der Region von Wolfenbüttel, die Berichte über die Auswirkungen des Elbehochwassers verfolgt. Und als der pensionierte ehemalige Remlinger Lehrer Rainer Schulz aus Garz seine ehemaligen Kollegen über die Gefährdung des Elbe-Havel-Winkels und über die in einigen Orten bereits eingetretene Notlage informierte, schlug die Remlinger Lehrerin Dagmar Rosenburg der Schüler- und der Lehrerschaft vor, in eben dieser betroffenen Region gezielt zu helfen, zum Beispiel durch das Sammeln von Spenden.

Diese Idee fand in der Remlinger Haupt- und Realschule ungeteilte Zustimmung. Dagmar Rosenburg hatte, wie auch andere ihrer Kollegen, die betroffene Gegend bei diversen Ferienaufenthalten kennen und schätzen gelernt. Und so kam durch Sponsorenläufe an der Schule, durch zahlreiche Spenden und eine großzügige Aufstockung durch den Kollegen und Pantomimen Christian Aeffner sowie dessen Eltern eine beträchtliche Summe zusammen, die am Ende durch Beiträge der Schulleiterin und von Rainer Schulz noch aufgerundet wurde: Am Ende steht die stolze Summe von 1001 Euro.

Dagmar Rosenburg verband das Überbringen des Geldes mit einem Kurzurlaub in Garz. Einen idealen Spendenempfänger fand sie mit dem Grünen Haus in Kamern. Die konzeptionelle Ausrichtung dieser Einrichtung - und deren bisherige Umsetzung - auf Kinder- und Jugendbildung mit dem Schwerpunkt Umwelt- und Erlebnispädagogik überzeugte. Und die Bedürftigkeit nach der Flutkatastrophe auch.

Gesamter Komplex wird derzeit entkernt

Stefanie Wischer, die Betreiberin des Grünen Hauses, zeigte sich bei der Übergabe der Spende sehr gerührt und sehr dankbar. Die Mittel würden für den Wiederaufbau eingesetzt. Derzeit entkernen Handwerker den gesamten Gebäudekomplex, der vor wenigen Wochen noch komplett unter Wasser stand.

Amüsanterweise berichtete Rainer Schulz bei dem Treffen unter anderem auch vom Unterricht im Treppenhaus in der "Not-Dorfschule Warnau". So wurde sie in der Zeit bis zum Beginn der Sommerferien von der Schulbehörde offiziell genannt. Dass er noch einmal Unterricht an einer Schule geben würde, hätte er nicht gedacht, sagte der Pensionär, und dann noch in einem solchen Provisorium. Trotzdem: "Diese Unterrichtstage haben mir viel Spaß bereitet", meinte Rainer Schulz schmunzelnd.

Bei der Spendenübergabe äußerten die Pädagogen die Hoffnung, dass die Wiederherstellung des Grünen Hauses möglichst zügig vonstatten geht, so dass baldmöglichst wieder junge Menschen die beliebte Einrichtung nutzen können.

Partnerschaft wäre eine schöne Sache

Und wer weiß? Vielleicht entwickelt sich auf längere Zeit ja auch eine Partnerschaft zwischen dem Schulzentrum Remlingen, das übrigens Umweltschule in Europa ist, und dem Grünen Haus in Kamern. Rainer Schulz, Dagmar Rosenburg und Stefanie Wischer würden das jedenfalls sehr begrüßen.