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Saison-Ende Kirchenführer stoßen an

Die 13 Sandauer Kirchenführer stießen zum Saisonabschluss mit einem Glas Sekt an. Dazu haben sie einen guten Grund.

Von Ingo Freihorst 02.11.2019, 00:01

Sandau l Seit der Eröffnung der offenen und Radwegekirche vor zehn Jahren wurde das zweitbeste Ergebnis eingefahren. „Sie haben wieder Unmögliches vollbracht“, lobte Pfarrer Hartwig Janus an der Kaffeetafel auf der Empore im Kirchturm das große ehrenamtliche Engagement. Denn zwischen Ostern und Oktober wurde die Stadtkirche täglich zwischen 10 und 16 Uhr von den aktuell 13 Kirchenführern für Besucher offen gehalten.

In diesem Jahr kamen mit der Dachsanierung sogar noch erschwerte Bedingungen hinzu, denn das komplette Kirchenschiff war wegen des dort aufgestellten riesigen Baugerüstes gesperrt, erinnerte Kirchenältester Peter Busse. Hinzu kamen Schmutz und Lärm durch die Bauarbeiten. Weil er die Baustelle betreute, hatte er dieses Jahr leider relativ wenig Zeit, um selbst als Kirchenführer zu agieren.

„Die Ausstellung im Turm zum Beschuss unserer Stadt hat die Einschränkungen durch die Bauarbeiten mehr als wett gemacht“, meinte Klaus Gericke aus der Runde der Kirchenführer. Denn viele Einheimische und Gäste seien extra deswegen zur Kirche gekommen.

Das bestätigte auch Wolfgang Hellwig, er hatte im Gästebuch geblättert und berichtete, dass mehr als die Hälfte der Einträge dazu verfasst worden war.

Die Ausstellung habe zum guten Ergebnis beigetragen, viele Gäste staunten aber auch über das riesige Gerüst im Kircheninnern, informierte Heidemarie Breit, welche die Dienstzeiten der Kirchenführer seit Jahren koordiniert.

Sie wartete auch mit Zahlen auf: Insgesamt wurden bis Ende Oktober 3467 Gäste gezählt, davon allein 2830 bei der offenen und Radwegekirche, der Rest kam zu Veranstaltungen wie der Vernissage oder dem Jugendmusikfest.

Auch das Spendenaufkommen konnte sich sehen lassen, fast 9400 Euro stehen nun für den weiteren Wiederaufbau des Turmes zur Verfügung. Zudem muss auch noch ein Kredit abgezahlt werden. Heidemarie Breit denkt, dass auch die Dacharbeiten an der Kirche zum guten Spendenergebnis beitrugen – so sehen die Gäste gleich, dass an der Kirche etwas passiert. Aber auch das lang anhaltende trockene Wetter hatte sicher wieder zum regen Besucherstrom beigetragen.

Wolfgang Hellwig informierte darüber, dass zwei Anträge auf europäische Fördergelder für das kommende Jahr gestellt wurden. Im Turm soll der 11. Bauabschnitt gestartet werden und bei der Dachsanierung fehlen dann noch die Seitenbereiche. Er ist guter Hoffnung, dass es mit der Bewilligung klappen könnte, am Montag findet dazu die Leader-Konferenz statt.

Zudem hatte Silvio Wulfänger angefragt, ob er eine Ausstellung namens „Gesichter einer Stadt“ präsentieren könne. Diese könnte eventuell im Mai öffnen.