Städtische Einrichtungen und Vereine organisierten Markttreiben in der Kirche und am Rathaus / Klasse 4 mit schönstem Baum Sandau: Kleine Ballerinen tanzen in der Kirche
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, sondern im Vorfeld auch der Weihnachtsmarkttrubel. Am Wochenende hatte man die Qual der Wahl, einer von mehreren Märkten fand in Sandau statt.
Sandau l Im Elbestädtchen ist es gute Tradition, dass die Grundschule mit einem vorweihnachtlichen Programm das Markttreiben eröffnet. In der Kirche hatten sich viele Gäste eingefunden. Vielleicht auch darum, weil es unter Umständen der letzte Auftritt der Grundschule gewesen sein könnte? Aktuell gibt es hitzige Diskussionen zu den kleinen Schulstandorten. Zum Glück ließen sich die jungen Künstler in der gut beheizten Stadtkirche von den "düsteren Wolken am Zukunftshorizont" nicht die Laune verderben. Ihr über eine Stunde währendes Programm kam frisch und frei daher. Die Gäste erfuhren unter anderem einiges über alte Traditionen zum Fest oder über Rudolf das Rentier. Zu hören waren die Flötengruppe sowie Stücke vom Keyboard.
Ein Zwischenspiel gab zudem die Kindertagesstätte: Mehrere junge Damen hatten unter Anleitung von Mutti Tina Lindemann zwei kleine Ballettstücke eingeübt. Auch wurden Gedichte zum Fest aufgesagt, was die Zuschauer ebenfalls mit viel Beifall quittierten.
In den Seitengängen des Kirchenschiffes gab es wieder einige Angebote für die Gäste. Nicht fehlen durfte natürlich der Förderverein des Gotteshauses, dessen Mitglieder wieder emsig am Werken gewesen waren und Kuchen sowie Plätzchen gebacken, Schnitten geschmiert und Adventsgestecke gebastelt hatten. Auch am Basar auf der anderen Seite gab es einiges zu entdecken - Marmeladen oder Hefte mit heimischen Rezepten für Kuchen oder Salate etwa. Der Erlös fließt wie gehabt in den Aufbau des Turmes.
Nebenan standen die Sandauerin Helga Gießmann mit ihren selbst gefertigten gesunden Sirupsäften aus Holunder und Löwenzahn sowie Simone Bernhardt aus Jederitz, die ihre Töpferwaren anbot. Beide bereisen die Märkte seit längerem gemeinsam. Schneiderin Karina Betka aus Wulkau hatte nebenan allerlei dekorative Produkte im Angebot.
Gewinne am Baum
Einen Markt unter freiem Himmel hatten die Sandauer natürlich auch wieder im Angebot - hinterm Rathaus hatten der Karnevalsverein, der Kindergarten sowie die Feuerwehr ihre Stände errichtet. Neben einer großen Feuerschale boten die Aktiven der Wehr Glühwein und Gegrilltes an, gegenüber hatte der Karnevalsvereins SCC seinen Pavillon zu stehen, wo Crepes gebacken wurden oder Grünkohl aus einem großen Kessel dampfte. Die Kindertagesstätte lud zu einer Tombola ein, die Gewinne hingen praktischerweise hübsch verpackt an einem Weihnachtsbaum. Denn mit diesem beteiligte sich die Einrichtung gleich am Wettbewerb um den am schönsten geschmückten Baum. Den hatten am Ende die Viertklässler. Sie hatten ihren Baum mit ihren Wünschen fürs Fest dekoriert - eingepackt in den Dekorationen. Die Jury wählte den Baum der Kita auf den zweiten Platz, das Werk der Touristinfo wurde Dritter, Platz vier ging an den Baum des Feuerwehrnachwuchses.
Im Gebäude der Arztpraxis hatte die Bürgerbewegung ihren Stand errichtet. Inge Schulze und Astrid Janke betreuten das Dekorieren der Lebkuchenherzen. Nebenan hatte die Bewegung ein Weihnachtspostamt eingerichtet, hier durften die Kinder die Briefe mit ihren Wünschen an den Weihnachtsmann in Himmelpfort schreiben oder malen. Die Schreiber hatten schon ganz konkrete Vorstellungen: Vanessa Zepernick wünscht sich ein Lego-Schwimmbad, Stella Witt möchte ein Galaxy-Handy sowie eine Sony-Playstation III und Leon Wolf bestellte in Himmelpfort ein Laufwerk für seinen Laptop.
Briefe für Himmelpfort
Auch hier gab es hübsche Dekorationen und Plätzchen zu kaufen, mitgebracht hatten diese Katrin Wulfänger und Heidi Klatt. Angefertigt worden waren diese Dinge in der Lindenwegschule in Havelberg eigentlich für den Tag der offenen Tür am Vortag, wo noch einiges übrig geblieben ist.
Auch die Volkssolidarität trug ihr Scherflein zum Markt bei, sie hatte ebenfalls einen Kuchenbasar organisiert, den sie in ihrem Klubräumen in der benachbarten Steinstraße anbot.
Der Weihnachtsmann ließ sich ebenfalls im Markttrubel blicken und hatte kleine Geschenke für die Kinder parat.
Traditionell klang der Markt in der Elbestadt wieder dort aus, wo er begonnen hatte: in der Kirche. Unter der Leitung von Pastorin Catharina Janus wurde bei Kerzenschein fleißig gesungen.