Flüchtlingskinder nutzen Klietzer Halle

Klietz l Seit diesem Jahr werden in der Klietzer Erstaufnahmeeinrichtung nur noch schutzbedürftige Flüchtlinge untergebracht, wozu vor allem Familien gehören. Derzeit befinden sich hier 50 bis 60 Kinder, berichtete Grit Woywod vom DRK-Betreuungsteam.

Natürlich freuen sich die Kinder über jede Abwechslung. Die ehrenamtliche Helferin Jördis Wellmann aus Klietz hatte deshalb die Idee, einen Sportnachmittag in der Turnhalle anzubieten. Dazu setzte sie sich mit Klaus Liebsch, dem Vorsitzenden des Sportvereins Preußen 1960, in Verbindung. Seine Judokas benötigen für die meiste Zeit ihres Trainings nur die halbe Hallenfläche, weshalb sie den Kindern aus dem Camp gern die andere Hälfte überließen. Auch kam das Angebot, dass die Kinder beim Training mitmachen können. Denn ein junger Afghane ist bei den Judokas bereits mit dabei, ein weiterer treibt hier mit Kraftsport.

Seit etwa sechs Wochen suchen DRK-Betreuer und Kinder gemeinsam mit Jördis Wellmann jeden Mittwochnachmittag die Halle auf, um dort anderthalb Stunden lang diverse Sportspiele zu absolvieren. Eine Lehrerin aus Berlin hatte der Klietzerin dazu eine Menge Utensilien geschenkt, unter anderem auch ein großes buntes Tuch und ein recht langes Springseil.

Im Schnitt kommen zwischen 12 und 15 Kinder mit, teils auch mit ihren Eltern. Ihre Herkunftsländer sind Syrien, Albanien, Afghanistan und die Türkei. Zur Erwärmung gab es letzten Mittwoch ein Klammerspiel, wobei man möglichst viele Wäscheklammern bei den anderen abnehmen musste, um zu siegen.

Mit dabei war auch Fatjona aus Albanien, welche im Camp schon recht gut Deutsch erlernt hat. So konnte sie dem Reporter selbst berichten, dass sie in der Halle fleißig Sport treibt – sie läuft und spielt mit den anderen Kindern mit dem Ball.

In der wärmeren Jahreszeit sollen die Sportspiele auch im Camp angeboten werden. Ein großes Dankeschön geht an Klaus Liebsch für seine Hilfsbereitschaft.