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Stadtinsel Parkplätze bleiben weiterhin kostenfrei

Das Parken auf der Havelberger Stadtinsel bleibt weiterhin kostenfrei. Das neue System hat sich bewährt.

Von Andrea Schröder 11.02.2019, 00:01

Havelberg l Seit gut einem Jahr ist das Parken auf der Havelberger Stadtinsel komplett kostenfrei. Die wenigen noch vorhandenen Parkscheinautomaten waren abgebaut worden. In einigen Bereichen gibt es noch Parkzeitzonen, wo die Parkuhr genutzt werden muss. Im Ausschuss für Ordnung, Umwelt und Tourismus wertete das Ordnungsamt die Erfahrungen mit der geänderten Parkplatzbewirtschaftung aus. Das Ergebnis: Das Parken in der Altstadt bleibt weiterhin kostenfrei.

Sachgebietsleiter Dieter Härtwig stellte Zahlen vor, die aufweisen, wie viele öffentliche Parkplätze an bestimmten Tagen zu verschiedenen Tageszeiten noch frei waren. Dabei zeigten sich Schwerpunkte wie der Kirchplatz und die Parkplätze nahe dem Rathaus, die oft gut ausgelastet sind. Im Außenring gibt es öfter freie Stellflächen. Allerdings gab es zu keiner Zeit gar keine Parkplätze mehr. Gern genutzt vor allem von Besuchern der Stadt wird der Parkplatz in der Uferstraße. Gezeigt hat sich außerdem, dass es in den Winterzeiten mehr freie Plätze gibt als im Sommer, wenn verstärkt Touristen die Stadt besuchen.

Mit der Einführung des kostenlosen Parkens wurden verstärkt die Zeitparkplätze kontrolliert. Gab es 2017 insgesamt 278 Verstöße, wurden 2018 469 Verstöße durch das Ordnungsamt geahndet. Die Einnahmen aus den „Knöllchen“ beliefen sich 2018 auf 24.600 Euro. Diese Summe hält sich die Waage mit den Einnahmen, als es noch Parkscheinautomaten gab, berichtete Kämmerin Petra Jonschkowski. Schließlich sind auch Ausgaben weggefallen, die für den Sicherheitsdienst aufgewandt werden mussten.

In der Diskussion schlug Stadtrat Eberhard Westphal vor, das Parken auf dem Kirchplatz zeitlich zu begrenzen, da dieser oft voll belegt ist. Tino Rosenburg nannte als Alternative, nur eine Seite zeitlich zu begrenzen. Architektin Daniela Süßmann, die als sachkundige Einwohnerin dem Ausschuss angehört, wünschte sich aus ästhetischen Gründen am besten gar keine parkenden Autos auf dem Kirchplatz, was vor allem Touristen begrüßen würden. „Es stand mal so im Konzept, dass der Platz autofrei bleibt“, nahm Petra Jonschkowski Bezug auf letztere Idee. „Doch wir brauchen auch Räume zum Parken. So, wie es jetzt ist, hat es sich bewährt.“

Was sich jedoch ändern soll, ist das Zuparken der Kirchentüren, was Frank Ermer, ebenfalls sachkundiger Einwohner, kritisierte. Dem stimmten alle zu. Die Fahrradständer werden bereits mit Pollern vorm Zuparken geschützt.

Nach einem weiteren Jahr soll wieder geschaut werden, wie die Erfahrungen mit den kostenfreien Parkplätzen sind. Das 2018 zurückgestellte Geld für die Parkuhren in Höhe von 20.000 Euro ist übrigens bereits mit in den Haushalt eingeflossen – würde es wieder welche geben sollen, müsste es neu eingestellt werden.